Augenblick mal!

  24.06.2021 Kolumnen, Romanshorn, Salmsach

Ich mache keinen Hehl aus meiner Enttäuschung, dass wir es nicht schaffen, den Klimawandel per Gesetz und mit konkreten Massnahmen zumindest aufzuhalten. Trotzdem – und damit bin ich wieder zurück bei der grundlegenden Idee dieser Kolumne – haben 1622 Romanshornerinnen und Romanshorner dem CO2-Gesetz zugestimmt. Immerhin. Damit sind sie bereit, auch Geld in die Hand zu nehmen für das Abbremsen der Klimakrise.
Ohne staatliche Vorgaben tut dies das Team des claro-Ladens an der Alleestrasse: Seit Jahren präsentiert es zahlreiche, vielfältige Produkte für den täglichen Einkauf. Bemerkenswert sind die dafür verlangten fairen Preise, die auch den Produzenten aus der ganzen Welt (und sozialen Einrichtungen aus der Schweiz) zugutekommen. Ein Plus für alle. Und seit einiger Zeit werden einige Lebensmittel auch unverpackt angeboten: Weniger Abfall ist ein Vorteil für die Umwelt.
Den umgekehrten Weg machen die «Spätzli» der Familie Helg: Tonnenweise dieser Spezialität stellen Sohn und Vater her und liefern sie in die ganze Ostschweiz. Energiemässig werden sie unterstützt von einer grossen Solaranlage auf dem Dach des Fabriklis.
Für lachende und glückliche Gesichter werden sie in den Sommerferien sorgen – die Leiterinnen von Jungwacht/Blauring, Pfadi, CEVI, Besj, Schwimmclub und der Primarschule: Zahlreiche Stunden ihrer Freizeit, viel Energie und ebenso viel Wissen haben sie in den vergangenen Wochen investiert, damit die dann teilnehmenden Kinder unvergessene Ferienlagerwochen verbringen können. Dieses Engagement für die Gesellschaft kann eigentlich nicht hoch genug geschätzt werden!
Apropos Ferien: Die Coronasituation erlaubt wieder das Reisen, auch ins Ausland. Zumindest in Europa lassen sich fast alle der beliebten Destinationen auch mit der Bahn erreichen. Und dies mit einem klimapolitischen Impact, der sich sehen lassen kann – verursacht die Bahnreise doch 20mal weniger Emissionen als das Flugzeug und 10-mal weniger als das Elektroauto! Da ist Eigenverantwortung möglich.
Und jetzt noch dies – zum Glück: Der diesbezügliche Forscher Mathias Binswanger sagt, die kleinen Glücksmomente aktiv wahrzunehmen, und der Psychologe Christoph Clases meint, dass Menschen sich durchaus Momente schaffen können, die Glückspotenzial haben.

Markus Bösch


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