"Eine Chance für Romanshorn"

  28.09.2022 Romanshorn: offizielle Mitteilungen

Die Stadt hat am 27. September 2022 das Siegerprojekt für die Neugestaltung des Bahnhofplatzes vorgestellt, über die am 27. November 2022 abgestimmt wird.

"Es ist eine Chance für Romanshorn", so Stadtpräsident Roger Martin. Damit erhalte die Hafenstadt eine neue, sichere und ansprechende Visitenkarte. Passagiere des öffentlichen Verkehrs würden bei ihrer Ankunft einladend empfangen, Einwohnerinnen und Einwohner erleben eine sorgfältig gestaltete, frische Umgebung mit hoher Aufenthaltsqualität.

Dies gegenüber der aktuellen Infrastruktur, die letztmals vor zwanzig Jahren angepasst und heute auch wegen der individuell stark gestiegenen Mobilität an Grenzen stösst.  So sind gefährliche Situationen zwischen den einzelnen Verkehrsteilnehmenden keine Seltenheit.

Erheblicher Mehrwert für Bevölkerung
Das Siegerprojekt trägt der wichtigen Scharnierfunktion des Platzes zwischen Hafenareal und Stadtzentrum Rechnung. Um verschiedene Herausforderungen und Ansprüche möglichst optimal zu koordinieren, hat der Stadtrat Anfang 2022 ein Planerwahlverfahren für Vorschläge zur hochwertigen Gestaltung des  Bahnhofplatzes als städtischen Lebensraum lanciert.

Die Auswahl in diesem Verfahren erfolgte durch eine interdisziplinäre Spurgruppe. Das in diesem Verfahren ausgewählte Siegerprojekt des Teams Studio Vulkan Landschaftsarchitektur AG Zürich wurde in den letzten Monaten zu einer stimmigen Studie ausgearbeitet. Diese besticht durch die flexible Weiterentwicklung der bestehenden Begegnungszone und schafft für die Bevölkerung einen erheblichen Mehrwert.

Zonen miteinander verknüpfen
Das Planerteam kommt zum Schluss, dass die stadträumlichen Qualitäten der seenahen Teile der Stadt neu definiert und die beiden Gleisseiten verknüpft werden sollen, damit das Flanieren am Hafenbecken zur Attraktion wird. Denn mit dem Bahnhof im Mittelpunkt entstanden drei sehr unterschiedliche Zonen: Hafenplatz, -perron und -kante. Verbindend ist der weite Blick auf das Hafenbecken mit dem Seeanschluss.

Das Team schlägt für die erste Etappe Massnahmen vor, die auf allen Ebenen etwas leisten können und Grundstrukturen für spätere Weiterentwicklungen legen. Die Begegnungszone Bahnhofplatz wird mit einer Strassenbemalung bis zur Perronkante visuell gekennzeichnet und dabei bestehende Elemente soweit als sinnvoll erhalten. Weil diese Textur den Raum von seiner Funktion als reine Verkehrsfläche löst, steigt die Sicherheit für den Fuss- und Veloverkehr.

Loungflächen unter schattigen Bäumen
Weitere Vorschläge beinhalten die Verschiebung der bestehenden Veloparkieranlage zwischen Dienst- und Bahnhofgebäude auf den Parkplatz südlich des Restaurants Anker. Zwischen Bahnhofgebäude und Dienstgebäude wird ein Platz mit Bäumen als Fenster zum See erstellt – ein Mehrwert für alle Bewohnenden. Auch sollen Langzeitparkplätze auf dem Platz entfernt und durch Kurzzeitparkplätze ersetzt werden.

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Weitere Informationen hier: www.romanshorn.ch/bahnhofplatz

Wo es die Verhältnisse auf dem Platz erlauben, soll Asphalt entfernt, Bäume gepflanzt und schattige Sitzgelegenheiten erstellt werden. Bänke und Flösse als Loungeflächen laden zum Verweilen oder Warten auf den nächsten Zug ein.

Die Haltekante des in Richtung Arbon fahrenden Busses vor dem Migrolino wird behindertengerecht erstellt und mit einem Dach ergänzt. Die südliche Haltestelle in Richtung Amriswil bleibt vorerst am selben Platz wie heute, wird aber behindertengerecht aufgerüstet.

In weiteren Etappen können die Massnahmen räumlich erweitert und aufwändigere Aufgaben wie das Verlegen des Kiosks, der Neubau eines Velohubs und die Neugestaltung der dreieckigen Freifläche nördlich des Dienstgebäudes in Angriff genommen werden. Die aktuell geplante Neugestaltung ist jedoch so konzipiert, dass sie sowohl für sich selbst funktioniert, gleichzeitig aber für künftige Entwicklungen anschlussfähig bleibt.

Kosten, Zeitplan, Mitwirkung
An den Investitionskosten von rund 2,1 Millionen Franken beteiligt sich der Bund aus dem Agglomerationsprogramm mit einem Beitrag von rund 550'000, der Kanton mit rund 90'000 Franken. Nach hoffentlich erfolgreicher Abstimmung am 27. November 2022 startet die öffentliche Mitwirkung anfangs 2023. Sie soll mit der Planung und dem Baubewilligungsverfahren bis Ende 2023 abgeschlossen sein. Der Stadtrat geht davon aus, dass die Bauarbeiten im Frühling 2024 beginnen können. Für die Realisierung wird eine Bauzeit von etwa acht Monaten erwartet. Die Fertigstellung ist ungefähr Ende 2024 zu erwarten. 

Weitere Informationen hier: www.romanshorn.ch/bahnhofplatz

Bildlegende: Zwischen Bahnhof- und Dienstgebäude: Lauschiger Platz mit Bäumen als Fenster zum See. Bild: Hafenstadt Romanshorn


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