Primarschule kann Steuerfuss erhöhen

  01.12.2022 Schule&Bildung, Romanshorn

Mit knappen 43 zu 38 Stimmen genehmigten die Schulbürger und Schulbürgerinnen die einprozentige Steuerfusserhöhung der Primarschule Romanshorn.

Es ging um eine kleine Zahl, die es in sich hatte: An der Budgetversammlung der Primarschule Romanshorn hatte der Präsident Hanspeter Heeb den 83 Stimmbürgern zuerst die Budgetveränderungen und die Leistungen der Schule an sich vorgestellt: Themen waren die Heterogenität der Kinder, der nötige Einsatz von Klassenassistenten/-assistentinnen und die Zunahme der Schülerzahlen und die damit verbundenen Folgen (neue Klassen und zusätzliche Räume). Dann zeigte er Argumente für und gegen eine Steuererhöhung auf: «Einerseits wollen wir die Fremdverschuldung kontrollieren (auch in Bezug auf den Bau der Mehrzweckhalle und von neuen Schulhäusern), kein grösseres Defizit, und wir möchten die schulergänzende Betreuung ausbauen. Anderseits steigen die Steuereinnahmen an sich, die Rechnungen schliessen oft besser ab als budgetiert und wir wollen keine Steuern auf Vorrat.»

Knappe Mehrheit
Mit FDP, SVP und der Mitte wollten drei bürgerliche Parteien zwar das Budget genehmigen, nicht aber die vorgeschlagene einprozentige Erhöhung des Steuerfusses: Laut Andreas Karolin, FDP, bestehe keine Dringlichkeit für eine Anhebung, zumal jetzt genug Eigenkapital vorhanden sei. Fragen von grüner Seite, inwieweit diese Parteien in naher Zukunft Projekten und allfälligen Erhöhungen zustimmen würden, könnten jetzt nicht abschliessend beantwortet werden.

Mit 43 zu 38 Stimmen sagte dann eine knappe Mehrheit Ja zu einem Prozent mehr Steuern für die Primarschule. Das Budget mit einem Defizit von 405ʼ000 Franken passierte dann mit einer klaren Mehrheit.

Sekundarschule ausgeglichen
Walo Bohl stellte im zweiten Teil des Abends das Budget der Sekundarschule Romanshorn-Salmsach vor: Es schliesst mit einem Überschuss von 80ʼ440 Franken ab. Auch bei der Sekundarschule ist der Anstieg der Schülerzahlen, der allerdings um einige Jahre verzögert im Vergleich zur Primarschule auftritt, ein Thema, ebenso die Minimierung der Fremdverschuldung. Die dann vorgelegten Zahlen zum Betrieb waren unbestritten: Die 73 Stimmbürger segneten das Budget und den Steuerfuss von 31 Prozent einstimmig ab.

Markus Bösch


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