Umweltkonferenz: Zukunftsprojekte vorgestellt

  02.05.2024 Kultur&Natur, Romanshorn

Die dritte Romanshorner Umweltkonferenz stand einmal mehr ganz im Zeichen von nachhaltigen Projekten: Die Gewinnung von Seethermie wird aufgegleist, kirchliche Umweltmanagements laufen und eine grosse Photovoltaikanlage ist montiert.

Protagonisten und Ideengeber im grossen Bereich der Nachhaltigkeit zusammenbringen und vernetzen: Das will die Romanshorner Umweltkonferenz (RUK): Kürzlich fand die dritte Auflage statt.

Im Zentrum stand das «Generationenprojekt Seethermie», die vom Projektleiter Nikos Karathanasis vorgestellt wurde: «Das ist ein ökologisches, soziales und ökonomisches Projekt der nächsten zwei bis drei Jahrzehnte. Mit 400−700 Gebäuden ist das Potenzial klar vorhanden, wobei jene angepeilt werden, wo die Leistungsdichte gross ist und wo keine Alternativen da sind. Wir entnehmen dem See Wasser mit 4 bis 6 Grad und leiten es mit 2 Grad zurück, wobei die Schichtung des Sees nicht durcheinandergebracht werden darf. Technisch ist das Ganze ein Anergienetz, es ist heizen und kühlen möglich, ebenso wie individuelle Lösungen für jedes Gebäude. Vorfinanziert wird das Projekt von Investoren, die Stadt wird die dabei Mehrheit behalten. Wenn der Projektierungskredit von 2 Mio. Franken am 9. Juni bewilligt wird, rechnen wir ab 2027 mit ersten Wärmelieferungen.»

Erfolgsgeschichten
Gaby Zimmermann, Daniel Anthenien und Martina Brendler machten dann mit zwei Erfolgsgeschichten bekannt: «2015 erhielt die katholische Kirchengemeinde, 2023 die evangelische Kirchgemeinde die Zertifizierung für den Grünen Güggel, dem kirchlichen Umweltmanagementlabel.

Unterdessen sind schweizweit 72 Gemeinden, die mit diesem erprobten Instrument Ressourcen in den verschiedensten Bereichen optimieren und einsparen.» Damit es funktioniert, brauche es verantwortliche Umweltteams vor Ort, zielführende Kommunikation und immer wieder eine Sensibilisierung, sind sich die drei Protagonisten einig. Ein grosses Energieprojekt auf der Zielgeraden stellte Christoph Günter vor: «Die Vivakirche hat auf dem Dach des Hueber Rebgartens eine 62 kWp-Solaranlage aufgegleist. Dieser Tage wurden die Solarpanels installiert. Zusammen mit den Luftwasser-Wärmepumpen können wir die Gasheizung ersetzen. Möglich wurde das Projekt dank Fördergeldern und zinslosen Darlehen unserer Mitglieder.»

Mit einem reichhaltigen und nachhaltigen Apéro hatten die Besucherinnen und Besucher anschliessend Gelegenheit, sich kennenzulernen und zu vernetzen. Weitere Informationen gibt es auf der Website www.rundumwelt.ch.

Markus Bösch


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