Aktuell verkehrt die Fähre zwischen Romanshorn und Friedrichshafen im Zwei-Stunden-Takt, da die deutsche MF Friedrichshafen seit letztem Mittwoch einen technischen Ausfall hat. Da dieser technische Ausfall mit, der von langer Hand geplanten Schulung und Prüfung angehender Fähre-Kapitäne zusammenfällt, müssen die beiden Betreibergesellschaften einen Sonderfahrplan einsetzen.

Bei der MF Friedrichshafen ist die Steuerung des Antriebes letzten Mittwoch kurzfristig ausgefallen und die Sicherheit der Passagiere kann nicht mehr gewährleistet werden. Die Hoffnung auf eine schnelle Lösung hat sich nach einer ersten Analyse der Steuerung durch die BSB zerschlagen. Da die MF Euregia aufgrund eines defekten Dieselsteuerungsgerätes nach wie vor nicht für den Kursverkehr eingesetzt werden kann, fallen bereits zwei Fähren mit einem technischen Defekt aus.

Unglücklicherweise fällt der Ausfall der beiden Fähre genau mit der von langer Hand geplanten Ausbildung neuer Kapitäne der SBS auf der MF Romanshorn zusammen. Die Kapitäne werden von der SBS dringend gebraucht, um den Fährbetrieb im Sommer sicherzustellen. Die beiden Betreibergesellschaften haben nun in einem ausserordentlichen Meeting einen Sonderfahrplan für Motorräder, Autos und LKW beschlossen.

Pendler des öffentlichen Verkehr sind nicht betroffen
Nicht betroffen vom Ausfall sind Personen und Fahrräder. Für sie bleibt die Verbindung durch Ersatzschiffe zu den gewohnten Zeiten bestehen. Diese verkehren in Romanshorn und Friedrichshafen jeweils ab Platz zwei.

2-Stunden-Takt ab Samstag
Wie lange die Fähren Friedrichshafen und Euregia ausfallen, ist unklar. Sicher ist, dass die MF Romanshorn nach der Fahrprüfung vom Freitag, 2. Februar, umgehend in den Kurs zurückkehren wird und damit der Zwei-Stunden-Takt wieder garantiert ist. Sollte die MF Friedrichhafen noch länger ausfallen wird der geplante Werftaufenthalt der Schweizer Fähre verschoben um den Zwei-Stunden-Takt weiter sicherzustellen und damit den Transport des motorisierten Verkehrs zu gewährleisten.

Kulante Lösung
Frank Weber und Benno Gmür sind sich der schwierigen Situation bewusst. «Wir arbeiten beide mit Hochdruck an einer Lösung», sagen die beiden Geschäftsführer der Betreibergesellschaften. Pendler, die vom Ausfall betroffen sind, sollen kulant und unbürokratisch entschädigt werden. Wie es mit den technisch anfälligen Fähren langfristig weitergehen soll, ist auch Teil anstehender gemeinsamer Gespräche.

Bodensee Schiffsbetriebe GmbH (BSB)
 

Sonderfahrplan bis Freitag, 2. Februar 2024