Mit dem Cellokonzert e-Moll von Edward Elgar brillierte das Jugendorchester Thurgau zusammen mit der Solistin Chiara Enderle Samatanga am Sonntag, 15. September, in der evangelischen Kirche in Romanshorn.

Grosse Gefühle, Melancholie und Patriotismus in den Werken zweier grosser Komponisten: Mit dem Cellokonzert in e-Moll von Edward Elgar und der 7. Sinfonie von Antonin Dvořák hat sich das Jugendorchester Thurgau zwei emotional berührende Werke der Romantik für sein Herbstkonzert vorgenommen.

Unter der Leitung von Gabriel Estarellas Pascual nahmen die Musikerinnen und Musiker die Zuhörer mit auf eine Reise in aufwühlende Zeiten um die Wende des 20. Jahrhunderts.

Grossartig und präzis
Elgar hatte sein Cellokonzert kurz nach dem Ersten Weltkrieg vollendet, 1919 wurde es in London uraufgeführt. Die Umbrüche und Schrecken seiner Zeit hatte er in melancholische und düstere, musikalische Motive gefasst. Und dem Jugendorchester und vor allem der Solistin Chiara Enderle Samatanga am Cello gelang es in überragender Weise, die Schwere dieser Emotionen und die Tragik dieser Zeit in den Kirchenraum zu tragen – und das Publikum zu begeistern. Ebenso präzis und grossartig spielten sie im zweiten Teil des Konzertabends das sinfonische Werk von Dvořák. Auch hier gab es viel an düsteren, gleichwohl auch feierlich-patriotischen Klängen zu hören. Und genauso beeindruckte das Orchester als ausdrucksstarker Klangkörper.

Markus Bösch