«…weil wir den See, die Natur und Kultur haben…»

  06.02.2025 Wirtschaft, Romanshorn

Romanshorn ist Wirtschaftsstandort, Hafenstadt und bietet auch einiges für Touristen: Vor allem im (verlängerten) Sommerhalbjahr gibt es vor Ort viel zu entdecken und zu geniessen. Adrian Braunwalder, Thurgau Tourismus, und Stefan Krummenacher, Stadtmarketing, im Gespräch mit dem «Seeblick».

Das sind schon mal gute Voraussetzungen: Romanshorn liegt am Bodensee und ist ein Verkehrsknotenpunkt: «Damit wird der Ort zum Ausflugsziel, zum Beispiel für alle jene, die per Schiff reisen. Und der See, der zu Wassersport und Baden einlädt, ist immer weit oben bei den Reisemotiven. Unser Strategiepapier für die kommenden vier Jahre hält dies im Themenbereich ‹Wasserfreude› so fest: ‹Der Bodensee bildet das Herz der Region und bietet zahlreiche Aktivitäten …›», erklärt Adrian Braunwalder. Er ist Leiter Produktmanagement und Gästeservice bei Thurgau Tourismus.
«Ganz klar gehören Natur und Landschaft dazu, machen den Reiz aus für die einheimische Bevölkerung, hier zu wohnen, und für die Touristen, hierherzukommen», sagt Stefan Krummenacher. Er ist unter anderem tätig im Stadtmarketing von Romanshorn. Und wer nach dem Tourismus in Romanshorn frage, müsse auch Veranstaltungen miteinbeziehen. Dazu gehörten etwa der slowUp im Sommer, Trainingslager im EZO oder auch die unterdessen etablierten Hafenrundfahrten.

Schön und erreichbar
Was beiden Gesprächspartnern auffällt: «Die Menschen, die hierherkommen, sind oft auch überrascht über die gute Erreichbarkeit des Ortes mit Bahn, Velo und Schiff, die Erreichbarkeit der Angebote wie Autobau und Locorama in Fussdistanz und die Schönheiten der Landschaften. Auch dies passt zum bereits erwähnten Strategiepapier, wo ‹Naturliebe› und ‹Bewegungslust› aufgeführt sind.»
Doch nur zufrieden zurücklehnen geht nicht, denn: «Auch wenn die Gäste zum Beispiel im EZO, in der Jugendherberge, im Gemeindehafen und in den Fischerhäusern (Ferien im Baudenkmal) länger bleiben, kommen wohl die meisten Besucherinnen und Besucher als Tagestouristen zu uns. Die Vielfalt der Übernachtungsmöglichkeiten ist überschaubar – noch, denn am Hafen ist ja ein Hotel geplant», so die beiden.

Sichtbar machen
Und (touristisches) Potenzial sei sicher vorhanden: Zum Beispiel, wenn es gelinge, Angebote und Möglichkeiten im Frühling und Herbst zu fördern und damit die Sommersaison zu verlängern. Dabei gehe es nicht darum, Massen nach Romanshorn zu bringen, denn «Ruhe und Erholung» sind ebenfalls wesentliche Teile eines «nachhaltigen und entschleunigenden Tourismus».
Die Gretchenfrage bleibt: «Welchen Tourismus wollen wir und zu welchem Preis?»
«Wie es der Name schon sagt: Als Thurgau Tourismus setzen wir unsere Ressourcen immer wieder mit neuen Produkten natürlich in allen Regionen und für den ganzen Kanton ein. Nichtsdestotrotz: Unsere Geschäftsstelle ist in Romanshorn und die Zusammenarbeit mit der Hafenstadt läuft gut», so Braunwalder. Und Krummenacher fügt an: «Wir wollen digital sichtbar machen, was es vor Ort gibt. Angedacht ist eine ‹Romanshorner Tour›, die für Touristen Orientierung schaffen soll. Damit wir uns in diesem Bereich weiterentwickeln können, braucht es Offenheit – sowohl vonseiten der Stadt, vonseiten der verschiedenen Anbieterinnen und Anbieter und von Thurgau Tourismus.»

Markus Bösch


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