Seit 16 Jahren betreiben sie Schulbusfahrten, seit 22 Jahren für die Primarschule Romanshorn. Urs Fiechter und Maja Wagner erzählen und schauen zurück.

Am Anfang waren es ein Taxi und zwei Schulbusse mit sieben Plätzen. Heute sind es zwei Busse mit je 22 Sitzplätzen. Und dies braucht es auch, denn sie bedienen neben Egnach in Romanshorn die Kindergärten und zwei Schulhäuser. Auf ihren Routen bringen und holen sie die Kinder: «Die Organisation und Einteilung liegt bei der Primarschule. Wir kennen unterdessen die kürzesten Wege, wenn es gilt, die jüngeren und älteren Kinder der jeweils beiden Kindergartenabteilungen (sowie die Erst- und Zweitklässler des Schulhauses Spitz) abzuholen und hinzufahren», sagt Urs Fiechter. Zusammen mit seiner Frau Maja Wagner führt er die Firma Fiwa-Baro GmbH. Er ist diplomierter Landwirt und ausgebildeter Lastwagenfahrer, sie ist Kleinkindererzieherin. Beide fahren mit Taxi und Schulbus.

Läuft rund
«In der ersten Schulwoche mussten wir den Kindern jeweils die Regeln erklären. Damit das Ein- und Aussteigen und das Verhalten während der Fahrt klappt. Nach zwei Wochen lief es dann schon ziemlich rund. Während der Fahrt war dann das Anschnallen immer wieder mal Thema – und auch die Lautstärke. Schreien zum Beispiel geht gar nicht», erklärt Maja Wagner.

Was die beiden in den langen Jahren ihrer Schulbusfahrten festgestellt haben: Der Umgang untereinander hat sich doch auch geändert. Wenn mal ein Schimpfwort fällt, braucht es ein klärendes Gespräch mit den Kindern – und manchmal auch mit den Eltern. Den Job hätten sie trotz allem gern gemacht, denn: «Jedes Jahr kamen neue Kinder und wir kennen uns unterdessen recht gut. Und oft hör(t)en wir auch wertschätzende Rückmeldungen und bekamen immer wieder kleine Geschenke», so Fiechter und Wagner Während er altershalber aufhört, er ist 65 Jahre alt geworden – möchte sie gern weiterfahren.

Geplant ist, dass sie vom neuen «Schulbusbetreiber» übernommen wird.

Markus Bösch