Sie haben den Publikumspreis gewonnen beim Leader Digital Award 2023: Lara-Sophie Kammerer, Tim Scheurer und Christoph Bornhauser im Gespräch über eine Idee und ihre Umsetzung.

Sie ist 19 Jahre jung und hat die entsprechenden Werke geschaffen, zum Beispiel «Unbreakable soul». Er ist gleich alt und hat die Kunstwerke mit den technischen Möglichkeiten zum Projekt zusammengefügt. Der Dritte ist mit 68 Jahren der Älteste im Bunde und sozusagen der pädagogische Begleiter: «Wir haben im Kunstunterricht viele Möglichkeiten und Freiheiten erhalten, Techniken und Themen auszuprobieren und umzusetzen. Das Credo meiner Lernbegleiterin Carly Wride dazu: ‹In der Kunst gibt es kein richtig oder falsch›. Unterdessen haben wir viele Bilder und zu wenig Platz im SBW-Campus (in Kreuzlingen)», sagt Lara Sophie Kammerer. Sie ist im letzten Jahr der International School Kreuzlingen Konstanz.

KI produktiv nutzen
Ein Grund mehr für Tim Scheurer, sein technisches Wissen und sein Interesse an den und seine Leidenschaft für die neuen Technologien ins Spiel zu bringen: «Ganz grundsätzlich ist es wichtig, dass wir lernen, wie wir mit der ‹Künstlichen Intelligenz› zusammenarbeiten können und diese bewusst und sinnvoll einsetzen. Unser digitales Kunstprojekt vereint Techniken wie Virtual Reality, NFTs (digitale Sammelobjekte auf der Blockchain) und ‹Künstliche Intelligenz›. Über die Website www.spatial. io oder die App spatial kann die digitale Galerie angeschaut und die Bilder als NFT’s gekauft werden. Und weil uns bewusst ist, dass die Blockchain-Technologie viel Energie braucht und uns Nachhaltigkeit wichtig ist, wird jeder Kauf mittels CO2-Zertifikaten via Klima-Dao überkompensiert.»

Potenziale nutzen
Eigentlich sind es zwei Projekte in einem, ist Christoph Bornhauser als pädagogischer Begleiter überzeugt: «Diese digitale Galerie liess dem Zufall von Anfang an viele Türen offen: Wo sollen wir wie beginnen? Wohin führt es uns? Ergeben hat sich die Zusammenarbeit von Künstlerin, Lerncoach, dem technischen Fachmann und dem Pädagogen. Wir haben erkannt, wie viel an Potenzialen in diesem ‹intergenerativen› Lernen und Arbeiten liegt. Und weil wir nicht alles geplant und strukturiert haben, wurden und werden auch neue Prozesse initiiert.»
Und es wird weitergehen: An einer Konferenz der «Swiss NFT-Association» – einem Forum für den Austausch und das Teilen von Ressourcen im Blockchain-Markt – in Kreuzlingen wird die SBW ein neues Projekt vorstellen.

Markus Bösch