Waldkorporation mit positivem Ausblick – Liquidität bleibt Thema
18.12.2025 Wirtschaft, Uttwil , RomanshornDie Waldkorporation Romanshorn-Uttwil kann stolz sein auf das siebenköpfige Forstteam. Die Holznutzung (Nutz-, Brenn und Schnitzelholz ist zufriedenstellend. Die Liquidität für künftige Investitionen muss erhöht werden.
52 Mitglieder der Korporation liessen sich am Samstagmorgen vom Präsidenten Ueli Ackermann und vom Revierförster Benjamin Suter über den Alltag im Wald und Projekte informieren: «Die Personalsituation ist aufgrund der langjährigen Mitarbeiter, die wichtige Stützen für den Betrieb sind, erfreulich. Die geerntete Holzmenge war deutlich höher als im Vorjahr, die Erträge recht gut. Trotzdem sind wir angewiesen auf mehr Arbeiten für Dritte, auf die Unterstützung der öffentlichen Hand und wir brauchen Ideen, um unseren Betrieb zu stärken. Es gilt, Prioritäten zu setzen und die Effizienz zu steigern», so Ackermann.
Sichtbar machen
Benjamin Suter seinerseits zeigte mit Bildern auf, wie der forstliche Alltag 2024/25 ausgesehen hatte: «An drei Standorten mit insgesamt 130 Aren haben wir Pflanzungen vorgenommen, das Eschentriebsterben zwingt uns zu deren Nutzung, und in Bezug auf den Borkenkäfer sind wir mit einem ‹blauen Auge› davongekommen, dank Niederschlägen ab Juli. Mit sieben Veranstaltungen haben wir ganz verschiedenen Adressaten den Wald (und auch die Handhabung von Motorsägen) nahebringen können. Mit einer neuen Brennholzfräse und einem günstigen Betriebsfahrzeug können wir die Effizienz erhöhen.»
Solide Basis
Kassier Marco Gross machte derweil mit den Kennzahlen bekannt: «Holzverkauf, Dienstleistungserträge und Gemeindebeiträge machten den Betriebsertrag von 867’237 Franken aus, das Budget 2025/26 rechnet mit 784’300 Franken. Nach allen Abzügen (Löhnen, Unterhalt, Abschreibungen) blieb und bleibt eine schwarze Null. Trotz eines soliden Eigenkapitals und einer ausgeglichenen Rechnung brauchen wir Projekte, die Ertragssteigerungen erwarten lassen und Ersatzinvestitionen ermöglichen.»
Ein schriftlich eingereichter Antrag, den betrieblichen Aufwand innert dreier Jahre zu halbieren, wurde einstimmig abgelehnt.
Friedwald, Parkplatz, Wahl
Im Zusammenhang mit dem Thema «Friedwald» werden 2026 weitere Verhandlungen geführt, diese Organisation will sich künftig an der Waldpflege beteiligen. Nachdem beim Parkplatz Spitz Dauerparkierer aufgefallen sind, soll in Zusammenarbeit mit der Stadt ein Nachtparkverbot diskutiert und erstellt werden. Inwieweit weitere Einnahmen generiert werden können, wird laufend abgeklärt.
Um den Vorstand zahlen- und kompetenzmässig zu erweitern, wurde an der GV der Architekt Levin Fitzi aus Arbon in das Gremium gewählt.
Markus Bösch

