Zu Ehren des vielseitigen Künstlers
24.08.2023 Kultur&Natur, RomanshornZusammen mit Hansjürg Oesch lädt Mares Bänziger zur Ausstellung mit 200 Bildern aus dem Nachlass ihres Mannes nach Diepoldsau ein.
Der 1945 in St. Gallen geborene und 2004 in den Bündner Bergen verstorbene Maler und Bildhauer Ueli Bänziger lebte und arbeitete seit 1976 auf der Midegg in Rehetobel. Seit 1988 wurde das Appenzellerhaus mit seiner Frau Mares und seinen Töchtern Noemi und Sara mit Leben erfüllt – und jener Atmosphäre, in der viele seiner Werke entstehen konnten.
«Sein Gesamtwerk besteht aus über 2000 Bildern, einen Zehntel davon stellen wir vom 1.−24. September in der Atelier-Galerie art dOséra in Diepoldsau-Schmitter aus. Das ist ein besonderer Ausstellungsraum, der sehr schön mit seinen Kunstwerken, seiner Kunst zu spielen vermag. Mein Mann hat mit seiner abstrakten Malerei – mit seinen Bildern ohne Titel – das ausgedrückt, wie es Paul Cézanne seinerzeit sehr passend formuliert hat: ‹Ein Bild stellt zunächst nichts dar, nichts als Farben.› Ueli selber sagte es so: ‹Schaut es an, das Bild mit seinem Ausdruck, seht es selber an›, erzählt Mares Bänziger. Seit fünf Jahren wohnt sie in Romanshorn, wo es ihr sehr gut gefällt.
Grosse Schaffenskraft
Zusammen mit dem Romanshorner (Eisenbahn-)Filmer und Fotografen Hansjürg Oesch hat sie die Ausstellung zusammengestellt, Karten, Briefmarken und eine Website gestaltet (www.uelibaenziger.ch): «Die Ausstellung soll auch als Gesamtbild auf die Besucher wirken. Sie will einen Kontrapunkt zum Zeitgeschehen setzen. Und sie zeigt die vielfältige und vielseitige Schaffenskraft des Künstlers auf – ganz im Sinn der Kunsthistorikerin Elisabeth Keller-Schweizer: Ueli Bänziger nimmt den Bogen musikalischer Malerei auf und verleiht ihm eine leise, in der Ostschweiz unüberhörbare Stimme», so Oesch.
Markus Bösch