Anni Britt war eine initiative Frau, die stets tatkräftig und pragmatisch anpackte.

Von 1977 bis 1991 präsidierte sie den Gemeinnützigen Frauenverein Romanshorn. Aus einem ihrer Lebensmotos «Es bruuchts – also macht mer’s» schöpfte sie während ihrer Präsidialzeit Energie für viele Neuerungen. In diese Zeit fiel die Gründung des SRK-Fahrdienstes, dessen Leitung sie gleich selber übernahm, die erste Teilnahme am damaligen ROLA-Markt und die Erweiterung des Hausdienstes (heute Spitex) auf die Gemeinden Kesswil und Dozwil. Mit besonderem Stolz erzählte sie jeweils von verschiedenen erfolgreich durchgeführten Kursen wie dem TCS-Pannenkurs oder einem Kartoffelkurs.

1990 feierte der Gemeinnützige Frauenverein sein 125-Jahr-Jubiläum. Aus diesem Anlass kreierten viele Frauen unter der Leitung von Kathlen Weber den Wandteppich «Lebenslauf», der bis vor wenigen Jahren im Regionalen Pflegeheim seinen Platz hatte. Auch diese Idee geht auf ihre Initiative zurück.
Schmerzhaft für sie persönlich war der Verkauf der Schlossliegenschaft und damit das Ende des alkoholfreien Restaurants. Sie war jedoch genug Unternehmerin, dass sie die Notwendigkeit dieses Schrittes richtig einschätzen konnte.

Nach ihrem Rücktritt wurde Anni Britt zum Ehrenmitglied ernannt. Der Gemeinnützige Frauenverein blieb eine Herzensangelegenheit für sie. Sie nahm weiterhin aktiv am Vereinsleben teil und zeigte sich stets wertschätzend und interessiert. Anlässlich des 150-jährigen Bestehens trug sie einen wichtigen Teil zum Jubiläumsfilm bei, dessen Titel ihr Motto trägt.

Unser Verein verliert mit Anni Britt eines unserer prägendsten Mitglieder. Wir werden sie vermissen und ihr ein ehrendes Andenken bewahren.

Gemeinnütziger Frauenverein Romanshorn Irmgard Schönenberger