Augenblick mal!

  13.07.2023 Kolumnen, Salmsach, Romanshorn

Es war und ist heiss, das macht einen schönen Sommer auch aus. Und ist gleichzeitig eine Belastung für Menschen und Natur, sobald die Hitze und die damit verbundene Trockenheit zu lange andauert. Romanshorn tut etwas dagegen: Zum Beispiel mit den bestehenden Baumreihen an der Salmsacher- und Pestalozzistrasse (mitsamt den teilweise schönen Blumenbeeten drumherum). Sie spenden wohltuenden Schatten und verbessern nachweislich das Mikroklima. Oder die markanten Buchen und Zedern, die Friedhofallee oder auch die Privatgärten mit ihren einheimischen Sträuchern und Bäumen. Notabene wird damit auch die Artenvielfalt vor der Haustür gefördert. Ähnliches ist am Bahnhof geplant: Im Vorprojekt zur Umgestaltung des gleichnamigen Platzes heisst es dazu: «Viel Grün in Form von zusätzlichen Bäumen und lauschigen Sitzgelegenheiten tragen zur Entschleunigung bei.»

In diesem Zusammenhang noch ein Wort zu den kürzlichen Abstimmungen: Ich mache keinen Hehl daraus, dass ich erleichtert und erfreut bin über die Ja-Stimmen in der Hafenstadt – zum nationalen Klimagesetz, zum Energienutzungsgesetz, zu den TKB-Millionen (und dem dadurch möglichen Pier 8590) und zur Mehrzweckhalle.

Übrigens: Neben den Sommer-Erlebnissen (vorgestellt im «Seeblick») bin ich in der Zeitschrift «Andersleben» auf das Thema «Mikroabenteuer im Sommer» gestossen. Gemeint sind Erfahrungen, die weder viel Geld noch Zeit beanspruchen: In der Dämmerung losmarschieren, hinein in die Nacht. Die Hängematte aufspannen, schaukelnd unter den Bäumen (siehe oben) liegen und die Welt aus einer anderen Perspektive wahrnehmen. Ein Stuhl vor der Haustür oder eine Parkbank auf dem Weg zur Arbeit können zum Lieblingsplatz an Sonnentagen werden. Oder wie wäre es, den eigenen Garten oder vielleicht den Seepark auch mal barfuss zu erkunden? Das stärkt die Muskulatur und wirkt wie eine natürliche Fussmassage. Dies und noch vielmehr erhöht die Lebens- und Aufenthaltsqualität hier, der Wohnort wird ein bisschen mehr zur Heimat.

Das (Glücks-)Bonmot stammt diesmal vom Künstler Friedensreich Hundertwasser – gelesen und erlebt im Thermenhotel «Bad Blumau» in der Steiermark: «Selbständige und schöpferische Tätigkeit bringt Glück.»

Markus Bösch


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