Während ich diese Zeilen schreibe – Sonne, blauer Himmel pur und Schnee, für einmal in den Bergen und im Flachland, auch bei uns am Bodensee. Eigentlich Gründe genug, einige Augen-Blicke innezuhalten. Und währenddessen noch einmal kurz die letzten Wochen von 2023 gedanklich zurückholen und sie unter das Thema «Sternenlichter» stellen: Einmal mehr säumten Lichter den Weg vom Spitz zum Forsthaus – Hunderte Menschen dankten es den Organisatoren mit ihrem Besuch und einem Spaziergang für deren Aufwand.

Im Dezember versammelten sich zahlreiche Frauen und Männer vor dem Bodanplatz zur Mahnwache für verfolgte Christen (und Religionen). In den Kirchen konnte das Friedenslicht aus Bethlehem nach Hause geholt werden. Und in den Schulen wurde gebastelt, gebacken und gesungen, teilweise für und mit den Eltern. Alles lichtvolle Aktionen, die auch über die eigene Befindlichkeit hinausgehen wollten.

Was in den vergangenen Wochen und genauso im begonnen Jahr zählte und zählen wird, ist, wie es uns gelingt, Neujahrswünsche umzusetzen – etwa wie den folgenden − nämlich, sich verbunden zu fühlen, mit dem Wohnort, der Gemeinde, den Kirchen, dem Verein, mit der Familie, den Nachbarn. So wie es am Neujahrsapéro und an Kirchgemeindeversammlungen gesagt wurde. Der amerikanische Journalist Dan Buettner formulierte es so, während seiner Recherche nach Gegenden mit besonders vielen Hundertjährigen: «Es gibt neun Lektionen, die für den Lebensstil dieser Menschen wichtig sind. Eine davon heisst ‹connect›, also, wie gelingt es, sich zu engagieren in Familie, Religion und Gesellschaft.»

Wer es lieber prägnanter haben möchte – hier als Glückstipp für den Januar – allerdings als philosophisches Bonmot des bekannten Autors Ludwig Hasler: «Zufrieden komme ich durchs Leben als Sisyphus mit dem Stein, wenn er sagen kann: Das ist mein Stein, ich rolle ihn im eigenen Auftrag. Ich kann nicht stets tun, was ich will, doch ich kann, was ich tue, zu meiner Sache machen. Als glücklicher Rolling Stone.»

Markus Bösch