Augenblick mal!

  27.06.2024 Kolumnen, Romanshorn

Sind es Hunderte, Tausend oder noch mehr? Dass Romanshorn bald 12’000 Einwohnerinnen und Einwohner hat, ist klar – bei der obigen Frage geht es hingegen um Bäume.

Wie viele es genau sind auf Stadtgebiet, lässt sich wohl so genau nicht eruieren: Einige besonders markante und alte Bäume geniessen mehr (oder weniger) Schutz und locken die Menschen regelrecht an: Die Espen im Seepark, die Linden auf den Kirchenhügeln, die Zedern an der Bahnhofstrasse, die Platanen, die die Friedhofallee erst zur Allee machen. Und der wirklich grösste Teil der hiesigen Bäume steht in Privatgärten: Kastanien, Rotbuchen, Feldahorn, Tannen, Kiefern, Nussbäume… Sie filtern Staub, minimieren Lärm, spenden kühlenden Schatten im Sommer, produzieren Sauerstoff. Und sie alle gehören mithin zum Stadt- und Quartierbild – wären sie nicht da, gäbe es auffällige und für einige auch schmerzhafte Lücken. Jetzt im Sommer und bei den herrschenden Wetterverhältnissen stehen sie da in vollem Laub. Fehlen würden sie auch den zahlreichen Tieren – jeder Baum bildet ein Ökosystem in sich, ist Wohnung und Nahrung für Vögel, Fledermäuse, Käfer, Insekten, Bienen, Igel.

Bei manchen Bäumen am Strassenrand fällt jetzt auch der «Baumteller» auf, jene «offene Fläche» rund um den Baum: Die jetzt sichtbaren Blumen und Gräser erweitern deren Artenvielfalt grad nochmal und sind Farbtupfer im Strassengrau (siehe QR-Code). Grössere und noch artenreichere solcher gestalteten Bodenflächen gibt es auch in St. Gallen und Basel zu sehen: Das ist Lebensqualität für die Natur und Aufenthaltsqualität für die Menschen. Aufgefallen sind mir einige solche naturnah gestaltete Flächen auch im Industriegebiet «Hof» – wobei es hier sicher noch «Luft nach oben» gibt.

In diesem Zusammenhang gelesen: Die deutsche Firma Godelmann hat einen «Klimastein» erfunden: Das ist ein Pflasterstein, der mit seinen drei Schichten Wärme abstrahlt, Schadstoffe filtert und Feuchtigkeit aufnimmt. Hoppla!

Und schliesslich noch dies: «Wir haben den Luxus, uns um uns selbst kümmern zu können. Und wir haben die Ehre, uns umeinander kümmern zu dürfen.» (Simon Sinek)

Markus Bösch
 

Baumteller


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