Mojuga

  27.03.2025 Kolumnen, Uttwil

Mojuga

Beim Spaziergang durch Uttwil fallen ein Camper auf dem Bahnhofplatz und ein kleines Partyzelt bei der MZH auf, Aufschrift «Mojuga». Dabei handelt es sich um ein Projekt Uttwils für die «Offene Jugendarbeit». Uttwil will Jugendlichen Orte zur Verfügung stellen, wo sie sich treffen und austauschen können. Dies begleitet von Jugendarbeiterinnen. Lachmöwe findet es richtig und toll, dass man sich auch um die Jugendlichen kümmert.

Jugendlichen zwischen Schulzeit und Arbeitswelt. Jugendlichen in der Adoleszenz, im Loslösungsprozess.

Gleichzeitig erinnert sich Lachmöwe an ihre Zeit in der gleichen Lebensphase vor ein paar Jahren. Für sie war damals Vollbeschäftigung angesagt. Schule, dies gar am Samstagmorgen, Musikproben am Montag-, Dienstag-, Donnerstagabend und zu guter Letzt Pfadi-Übung am Samstagnachmittag. Am Sonntag hiess es bei gutem Wetter Arbeit im Ausflugsrestaurant − fürs Sackgeld. Auch Lachmöwe musste zwischendurch mal ausbrechen aus diesem System. Mit fünf, sechs Kollegen traf man sich an einem geheimen Ort oberhalb des Ortes, versteckt hinter einem Wasserreservoir. Dort wurde Feuer entfacht. Der Sohn eines Weinhändlers, ein begnadeter Töffli-Frisierer, brachte verbotenerweise Tranksame aus Vaters Weinkeller. Ein anderer Kollege das Rauchzeug. Die Party konnte steigen. Und bald schon kündigte sich am frühen Morgen der Brumm im Kopf an.

Wetten, dass …? es die heutige Jugend auch wieder schaffen wird, die gutgemeinten Grenzen der «Alten» auszuloten.

Die Lachmöwe


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