Mit einem Festakt wurde die Romanshorner Signalbrücke in den Fokus gerückt – am Oberthurgauer Museumstag im Locorama.

Kurz nach der Jahrtausendwende wurde sie abgebrochen, seit zehn respektive 13 Jahren steht sie wieder – fast am richtigen Ort: Die Romanshorner Signalbrücke schmückte seinerzeit den Bahnhof gleichen Namens und musste dann der Technik und der Sanierung des Bahnhofs weichen: «Dank eurer grossen Leidenschaft und Engagement ist es zu verdanken, dass sie wieder aufgebaut wurde und jetzt sozusagen zum Tor nach Romanshorn geworden ist», waren sich am Sonntagmorgen David H. Bon und Roger Martin einig. Bon war zur Zeit der Wiederinstandstellung der Brücke Gemeindeammann der Hafenstadt und Präsident der Stiftung Locorama. Roger Martin ist sein Nachfolger als Stadt- und Stiftungsratspräsident. So wie sie dankte auch Reto Bieli, Bereichsleiter Denkmalpflege SBB, dem Verein und insbesondere David Oser für diesen «Einsatz mit Herzblut». Auch für die SBB sei die Bewahrung des historischen Erbes wichtig. Und Oser selber blickte mit Anekdoten zurück auf eine «spannende, anstrengende Zeit, die sich umso mehr gelohnt hat».

Zeitzeugen mit Leben
Zahlreiche Besucherinnen und Besucher waren an diesem Oberthurgauer Museumstag wohl gerade wegen dieser Brücke gekommen, sie und ihre Geschichte zu erleben. Und gleichzeitig genossen sie die Bahnhofsrundfahrten mit Zahlen und Fakten zu der «einst grössten mechanischen Stellwerkanlage der Schweiz».

Viele nahmen dann auch die Gelegenheit wahr, weitere Museen vor Ort, den Autobau und das Museum am Hafen, zu besuchen, um dann gleich noch den Oldtimerbus nach Arbon und Amriswil zu weiteren acht Museen zu benützen.

Markus Bösch