Lesung im Kino: Wechselspiele mit Peter Stamm

  07.06.2023 Kultur&Natur, Romanshorn

Sind es Erinnerungen, Geschichten oder Realitäten, die da im Film «Wechselspiel – wenn Peter Stamm schreibt» geschildert werden? Der Schweizer Autor war gleich dreifach zu Gast im Kino Roxy: im Film, im Gespräch und im Buch «In einer dunkelblauen Stunde».

Die Bilder zeigen Paris, Weinfelden, Winterthur, Basel und das Filmstudio: Entstanden ist eine Dokumentation von Arne Kohlweyer und Georg Isenmann (im Film dargestellt von Aenne Schwarz und Max Simonischek) – eine Doku, die mehr ist, ein Spiel mit Fragen und Antworten, das Autobiografisches über den Protagonisten verrät und gleichzeitig ein Wechselspiel ist von Anekdoten wie zum Beispiel «das Buch ‹In einer dunkelblauen Stunde›, das schneller geschrieben als der Film gedreht war. Und immer wieder frage ich mich», so der Autor, «ist man wahr(er), wenn man erfindet oder Wahres erzählt? Wann ist wer präsent, im Buch oder im Film, der mich als Schreibenden zeigt, der wiederum in eben diesem Buch von Dingen schreibt, die erst durch den Film existent werden?»

Brauchen Geschichten
Während im Film auch Gespräche von Peter Stamm mit seinem Lektor («er schreibt eher intuitiv und nicht reflektiert»), mit seiner Lebenspartnerin und Friedrich Kappeler, dem Urgestein des Dokumentarfilmers, Realitäten aus Stamms Leben widerspiegeln, zeigt der Schriftsteller bei der anschliessenden Lesung gekonnt, wie mit Sätzen und Bildern im Kopf ebenso Wesentliches über die Protagonisten erzählt werden kann. Vielleicht immer mit dem Fokus auf den Umstand, dass «Menschen Geschichten brauchen».

Markus Bösch




 


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