Sabir Semsi sprach an der 1.-August-Feier in Romanshorn zur  Bundesverfassung, der Jugend und den nötigen Haltungen für die Herausforderungen der Zukunft.

Der Rahmen würdig, die Musik feierlich und die Worte der Tradition und der Zukunft geschuldet: Zahlreich waren die Besucherinnen und Besucher in der katholischen Kirche – und ebenso  im Anschluss beim Romans-Hörnli-Imbiss – und sie applaudierten dem Romanshorner Musikverein für seine passenden und festlichen Darbietungen zum Nationalfeiertag.

Jugend im Fokus
Stadtpräsident Roger Martin äusserte sich zur  „Jugendlichkeit“ der Bundesverfassung – „Grundstein für unser Wohlergehen“ – und zur  Jugend an .sich: „Bereits zu Sokrates‘ Zeiten waren sie des Übels und heute ist es die Generation Z, die beeinflussbar und wohl ambivalent wie seit jeher ist. Und die sich  den Herausforderungen eines veränderten Umfelds stellen muss. Geben wir ihnen die Chancen dazu.“ Der (jugendliche) Festredner Sabir Semsi ist politisch aktiv, studiert Medizin und ist Kolumnist: „Früher musste die Jugend früher Verantwortung übernehmen, heute tut sie es, wenn sie der älteren Generation social media erklärt, Einkäufe tätigt und zum Hausarzt fährt. Um die heutigen, durchaus zahlreichen Probleme zu lösen, braucht es aus meiner Sicht drei Haltungen. Zum Ersten der – eingangs erwähnte – Einsatz für die Gemeinschaft. Wer sich dankbar zeigt für alles Bisherige, zeigt sich wertschätzend. Dazu gehört auch Bescheidenheit, wenn ich mir selber Grenzen setzen will und kann. Und wenn ich drittens von Nächstenliebe rede, meine ich damit auch kleine Gesten, wie ein Lächeln oder ein liebes Wort. Ob dies bereits 1848, bei der Schaffung der Bundesverfassung so war, bleibt dahingestellt. Wie auch immer: Ich denke, wir alle haben es in der Hand – eben diese Jugend von heute in diesen Haltungen zu fördern und zu fordern.“

Markus Bösch