Üs gohts guet, üs gohts sehr guet, üs gohts no guet, gohts üs guet?

  02.08.2023 Brennpunkt, Salmsach

Wie in Salmsach am 1. August üblich, fand sich auch in diesem Jahr zahlreiches Volk in der Bucht ein um den Geburtstag der Schweiz zu feiern. Ein ganz streitbarer, aufrechter Patriot betrat alsbald das Rednerpult: Fredi Wüst, GRPK Präsident Salmsach.

Mit einem Zitat von Gustav Heinemann gab er seine Gesinnung kund: «Die Grundlage der Demokratie ist die Volkssouveränität und nicht die Herrschaftsgewalt eines obrigkeitlichen Staates. Nicht der Bürger steht im Gehorsamsverhältnis zur Regierung, sondern die Regierung ist im Rahmen des Gesetzes verantwortlich für ihr Handeln. Der Bürger hat das Recht und die Pflicht, die Regierung zur Ordnung zu rufen, wenn er glaubt, dass sie demokratische Rechte missachtet. Alle Staatsgewalt geht vom Volke.»

Erst dann begrüsste Wüst die Miteidgenossen und -genossinnen - hinter sich die Schweizer-, die Thurgauer-, und die Salmsacher Fahne: «Die Schweiz hat das weisse Kreuz auf rotem Grund und es käme niemandem in den Sinn, ein anderes Erkennungszeichen zu gestalten. Demonstrativ stellte Wüst eine Original-Salmsacher-Fahne in Kleinformat neben das Rednerpult mit dem laut ihm total beziehungslosen neuen Logo beim Schriftzug Salmsach. So ist Fredi Wüst und so kennen ihn die Salmsacher, immer geradeaus herausgesagt, was er nicht gut findet. Dem Applaus zufolge, den er des Öftern mit seinen kräftigen Worten erntete, hat er breite Unterstützung, auch als er nochmals die alte Angelegenheit die er als Präsident der GRPK Salmsach ins Rollen brachte ausführlich erklärte. Es ging um die Baubewilligung für die neue Zentrumsüberbauung und den Umgang obergeordneter Organe vom Kanton mit der GRPK. Wenn es vielen zu gut geht, neige man zu Trägheit und Zufriedenheit. Damit sei das Einhalten der Demokratischen Werte für die Obrigkeit plötzlich unterschwellig «Es sagt ja niemand etwas». 

Uns geht es gut, geht es uns gut, geht es uns noch gut, geht es uns zu gut?», sinnierte Wüst mehrmals. Die Schweiz sei ein besonderes Land zu dem man Sorge tragen müsse. Es sei ein Privileg, dass er hier so frei reden könne. Jetzt müsse nur noch die Obrigkeit nach geltendem Recht und ehrlich handeln.

Trudi Krieg
 


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