Die Zusammenarbeit aller Spezialisten in den Ortsfeuerwehren wurde an einem Kurs in Romanshorn ausgiebig geübt.

Unter Leitung von Kursleiter Marco Zampieri aus Steckborn und dem Technischen Leiter Markus Bürgi aus Basadingen fand am 2. und 3. Oktober in den Räumen der Kantonsschule Romanshorn ein Kurs zum Thema «Methodik in der Feuerwehrausbildung» statt. Am zweitägigen Kurs beteiligten sich 24 Teilnehmer aus dem ganzen Kanton Thurgau, darunter auch vier Frauen. Es wurden drei Gruppen zu je acht Teilnehmern für die verschiedenen Lektionen gebildet.

Fast jede Sekunde zählt im Ernstfall
Nach kurzer Vorbesprechung übte eine Gruppe den schnellen Einsatz an der Motorspritze mit Wasserbezug ab dem Hydranten beim Wegrand. Im Ernstfall kann der Wasserbezugsort ein Bach, ein kleines Staubecken, ein See oder ein Hydrant sein.

Nach Kommando entlüftete ein Mann den Hydranten und schloss die Transpostleitung zur Motorsprite an. Ein anderer schloss die Schlauchleitung an der Spritze an und rollte den Schlauch mit dem Strahlrohr aus. Ein Dritter betätigte den Motor der Spritze. Auf Kommando wurde beim Hydranten das Wasser aufgedreht, zur Motorspritze transportiert und von dort durch die nächste Leitung in die freie Wiese hinaus.

Thema Teambildung, von Funk bis zu Medikamenten
Über Teambildung und Zeitmanagement wurde vor und nach den praktischen Übungen gesprochen und gemeinsam diskutiert. Bewusst wurden viele Kursteile in kurzer Zeit geplant und auch erfüllt.

Eine Gruppe übte im Schulzimmer den raschen Einsatz der Funkgeräte. Das Handbuch «Methodik, Didaktik für die Instruktion» wurde ausführlich besprochen. Dieses Handbuch ist für Feuerwehren in der ganzen Schweiz gültig. Es wird auch elektronisch aufgeschaltet.

Die Kursteilnehmenden konnten auch eigene Themen vorschlagen, die mit dem Berufs- oder Privatleben zusammenhängen. Dazu gehörte das Thema «Medikamente und natürliche Hausmittel» anstelle von chemischen Produkten aus der Apotheke. Der Referent schrieb die Produkte der Teilnehmer auf einen Flipchart und stellte diese zur Diskussion.

Mit neuen Inspirationen kehrten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer heim zu ihren Ortsfeuerwehren.

Andreas von Bergen