Wenn ein Team 15 Strafminuten bis zur 46. Minute einzieht und 2:1 führt, hat es vermutlich vieles richtig gemacht. Ganze 7 Min. Boxplay aneinander wurden hervorragend verteidigt und dazu noch mit einem Shorthander 19.23 (Araujo) brilliert, nachdem die Jurassier in der 7. Min. 1:0 (Zinkl) in Führung gegangen waren.

Im zweiten Drittel ging das Spiel auf und ab, mit leichten Vorteilen für das Team aus Delémont. Nach wie vor glänzten die Oberthurgauer jedoch mit hervorragendem Einsatz. Immer wieder warf man sich mutig in die Schüsse der Jurassier. So führten die PIKES nach zwei Dritteln mit 2:1. (36.47) Damian Egloff hatte mit einem Glanzschuss im Powerplay getroffen.

Bis zur 46. Minute schienen die Oberthurgauer das Spiel gut im Griff zu haben. Die Jurassier hatten bis zu diesem Zeitpunkt keine nennenswerten Chancen.

Fatale Fehler der Hechte
Das 2:2 brachte jedoch die wenigen mitgereisten Fans der PIKES förmlich zur Weissglut. Ein Spieler der PIKES hatte dreimal die Möglichkeit, die Scheibe komfortabel aus der Gefahrenzone herzauszuspielen. Er zog es jedoch vor, zu dribbeln und nochmals zu dribbeln – das dritte Dribbling im Verteidigungsdrittel war dann jedoch schlichtweg zu viel und das Team aus Delémont glich zum 2:2 (Gygax C.) aus. Drei Minuten später ein weiterer fataler und leichtsinniger Fehler der PIKES und ein Schuss im Powerplay von der blauen Linie fand den Weg zum 3:2 (Addate) für die Einheimischen. Das 4:2 (Struchen), wiederum im Powerplay, in der 52. Minute schien dann nur eine Zugabe für die Jurassier.

Die Oberthurgauer konnten mit der ziemlich rauen Gangart der Einheimischen wohl nicht sehr gut umgehen und haben sich mit teilweise fatalen Fehlern sozusagen selbst geschlagen.

Hansruedi Vonmoos