«Lebe deinen Traum: Gib nicht auf, sei clever!»

  14.03.2024 Schule&Bildung, Romanshorn

Zum zweiten Mal in Romanshorn: Der Solarpionier Louis Palmer begeisterte die Sekschüler mit seinem Leben und den umsetzbaren Ideen für eine lebenswerte Zukunft.

«Wenn du einen Traum hast, verwirkliche ihn. Sei kreativ, suche Unterstützung und gib nicht auf.» Dass dies keine Worthülsen sind, bewies und beweist Louis Palmer seit seiner Jugendzeit. Vor fünfzehn Jahren baute er zusammen mit Fachhochschul-Studenten das «Solartaxi» und fuhr damit um die Welt, durchquerte 38 Länder und konnte nach 54’000 Kilometern sagen: «Und es funktioniert.» Er erzählte seine Story vor einer Woche den zweiten und dritten Klassen. Sein Besuch mitsamt dem neuen «Solarbutterfly» begeisterte rundum.

Mut machen
«Damals fuhr der jordanische Prinz mit und sagte, dass die Solarenergie für eine gerechte Entwicklung sorgen wird. Und die Chinesen rollten mir den roten Teppich aus. Jetzt bin ich mit dem Solarbutterfly unterwegs, insgesamt werden es dereinst vier Jahre sein. 100 Mitglieder zählt unser Team, 1000 Schulen werden wir besuchen, 1000 Events veranstalten. Immer mit dem Ziel vor Augen, dass wir 1000 (Klima- und Zukunfts-)Pioniere suchen, finden und vernetzen werden.» Der Tesla als Zugmaschine wird gespeist von 80 m2 Solarpanels, die der Wohnwagen mitführt respektive, die wie Schmetterlingsflügel ausgespannt werden können. Diese Energie sorgt für eine Reichweite von 200 km.

Visionen und Lösungen
«Wir alle müssen uns anstrengen, damit die Klimakrise eingedämmt werden kann. Die Lösungen dazu sind vorhanden: Zum Beispiel Kleider, die nach ihrem Gebrauch zu Fischfutter werden, ein Strohhaus in der Schweiz, das ohne Heizung auskommt, oder ein in den Niederlanden entwickeltes Auto (Stella Era), das dank Solarzellen 400 km weit fährt. Dazu gehören die Suchmaschine Ecosia, bei der mit jeder Anfrage ein Baum gepflanzt wird. Und die Idee, dass Kühe, die Algen zu fressen erhalten, 90% (!) weniger Methan ausstossen. Schliesslich: Habt Ihr gewusst, dass der in Dubai mit Sonne produzierte Strom nur noch 1 Rappen pro kWh kostet? Mit Solarenergie lassen sich drei Viertel der Energieprobleme lösen.»

All das treibe ihn an, diese Reisen zu unternehmen und die Schülerinnen und Schüler dazu mitzunehmen: «Ich arbeite als Lehrer für die Zukunft.»

Botschaft kommt an
Auch für den Filmemacher Kai Hicks und den pensionierten Ingenieur Walter Köppel, die den Solarbutterfly begleiteten und vorstellten, ist sonnenklar: «Eigentlich ist alles vorhanden, was es braucht, um von den fossilen Energien wegzukommen. Das Sponsoring von Öl, Gas und Kohle muss aufhören.» Für den Stadtpräsidenten Roger Martin braucht es genau solche Aufklärung: «Die Probleme lassen sich mit Technik und mit Verhaltensänderungen lösen.»

Marco Manser von der Genossenschaft EW sagt es so: «Die Zukunft und unsere Strategie gehen in Richtung der erneuerbaren Energien. Darum unterstützen wir solche Anlässe für die Jugend, die ja auch unsere Zukunft ist.»

Dass Palmers Botschaft angekommen ist, zeigen auch die Gespräch mit Viana, Laurin und Livia (alle 2E): «Ich möchte gern auch als Technikerin arbeiten und solche Ideen umsetzen» (Viana), «… das Thema und so cool, wie er es rübergebracht hat, hat mich fasziniert» (Laurin), «… und Lösungen wie das Solarauto tönen sinnvoll, überrascht hat mich das Projekt, Kühe Algen statt Gras fressen zu lassen» (Livia). Möglich gemacht haben diesen Event die Stadt, das EW und der Solarverein.

Markus Bösch


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