Wegweiser und Motorengeheul wiesen den Weg Richtung Flurhof Uttwil, wo das zehnte Einachser-Rennen der Motorradfreunde Romanshorn und des Einachserteams Bodensee stattfand.

Zwar habe es in den Coronajahren einen Unterbruch gegeben, aber erstmals habe das Uttwiler Einachser Rennen im Jahr 2014 stattgefunden, sagte der Präsident Roland Hablützel im Festzelt, während draussen trotz Regen die Rennfahrer ihre Gefährte bereit machten für den Probelauf. Entstanden ist diese Sportart aus der Landwirtschaft, wo einst Einachser mit Mähbalken vorne und Anhänger hinten zum Einbringen von Futter benutzt wurden. Inzwischen sind vor allem Eigenbauten im Rennen in den Kategorien Sport, Standard und Prototyp. Die Gefährte müssen nach bestimmten Regeln gebaut sein und in der Mitte einen Knicklenker haben.

Fahrer fast aus der ganzen Schweiz
Ein buntes Bild bot sich im Fahrerlager. Vor Rennbeginn wurden alle Fahrzeuge von Experten kontrolliert. Teils mit zu Regenschirmen umfunktionierten Sonnenschirmen wurden die noch sauberen Boliden geschützt. Die Fahrer kamen fast aus der ganzen Schweiz.

Der Regen tat der Stimmung keinen Abbruch und später hörte dieser sogar auf: «Dreckig wird man sowieso, da kommt es nicht drauf an, ob es auch noch nass ist», meinte ein Rennpilot, während er sein Gefährt zum Start schob. Brrrrmm und eine Dreckfontäne spritzte hoch. Als Fotografin stand man besser nicht zu nahe, sonst bekam man auch noch ein paar Pfunde ab. Und immer mehr sah die Wiese wie ein umgepflügter Acker aus.

Trudi Krieg