Doppelte Auszeichnung für die Kanti Romanshorn im MINT-Bereich

  23.09.2021 Schule&Bildung, Romanshorn, Salmsach

Mit der Verleihung des Labels «MINTaktives Gymnasium» von der Akademie der Naturwissenschaften Schweiz (SCNAT) und des Publikumspreises beim Leader Digital Awards 2021 für das Projekt «Matura Talenta Informatik und Technik» hat die KSR ihre individualisierte, praxisnahe Talentförderung bewiesen.

«Die Kanti Romanshorn zeichnet sich durch MINT-Kompetenz, Innovationskraft, Kreativität und Bodenständigkeit aus.» So lautet das Fazit der drei Jury-Mitglieder SCNAT, die die KSR mittels Bewerbungsdossier und Schulbesuch eingehend geprüft haben. Überzeugt hat sie darüber hinaus das deutliche Engagement bei der digitalen Transformation sowie die darauf abgestützte gute Infrastruktur.
Gerade mit dem auf IT ausgerichteten Förderprogramm der Matura Talenta, das 2018 initiiert wurde und rege – von derzeit 20 Schülerinnen und Schülern – genutzt wird, konnte die Kanti Romanshorn die Jury überzeugen. Neben dem MINT-Zertifikat durch SCNAT hat es die Kanti mit dem Förderprogramm Matura Talenta IT nämlich bis ins Finale des Leader Digital Awards 2021 geschafft. Zur grossen Freude des an der Feier anwesenden KSR-Teams wurde der Kanti gar der Publikumspreis verliehen.

Motivationsschub
Mit dieser Anerkennung erhofft sich Rektor Stefan Schneider eine grössere Vernetzung mit Unternehmen aus der Ostschweizer Region. Denn die IT-affinen Schülerinnen und Schüler werden nicht nur in einem Expertenumfeld gezielt gefördert, sondern auch anhand von Praxiserfahrungen konkret geschult. Als bewährte Kooperationspartner haben sich die ETH Zürich sowie ortsansässige Unternehmen erwiesen, bei denen sich die Schülerinnen und Schüler im beruflichen Umfeld bislang erfolgreich erprobten. Dies hat jeweils einen enormen Motivationsschub ausgelöst: Einerseits wirkte der Austausch mit externen Fachleuten im wirtschaftlichen Umfeld verstärkend auf die Interessen und die anvisierten Studienziele der Informatik und Ingenieurwissenschaften; andererseits konnte theoretisches Wissen sinnstiftend mit praktischem verbunden werden.
Um Theorie und Praxis auch im schulischen Kontext mehr zu verknüpfen, sind die Kurse in der Matura Talenta IT sehr anwendungsorientiert gestaltet. Die Schülerinnen und Schüler werden mit selbst gewählten Projekten betraut, die sie selber steuern, indem sie eigene Lösungswege mittels Software (Programmieren) und Hardware (Elektronik und Robotik) entwickeln. Ihr Know-how haben sie beispielsweise in einen Katzenfütterungsautomaten, einen Gamemaster, einen Learning-Assistenten, eine Binäruhr oder ein Handschriftenerkennungsprogramm einfliessen lassen.

Matura Talenta IT
Derartige Umsetzungen benötigen nicht nur Talent, sondern auch einen zusätzlichen Aufwand, der rund einen halben Tag pro Woche beträgt, wenngleich die Absolventinnen und Absolventen in anderen Fächern teilweise dispensiert werden können. Um diesen Mehraufwand stemmen zu können, ist ein gutes allgemeines Notenbild erforderlich.
Obwohl die Ansprüche hoch sind, erfreut sich die Matura Talenta IT eines Zulaufs. Momentan sind die Schüler noch in der Überzahl, doch Rektor Stefan Schneider ist überzeugt, dass sich künftig durch das neue obligatorische Fach Informatik auch mehr Schülerinnen getrauen, die Matura Talenta IT zu absolvieren – natürlich gegen ein Zertifikat am Ende der Schulzeit und mit der Möglichkeit auf zwei interne IT-Praktikumsplätze an der Kanti Romanshorn.
Erfreulich wäre zudem die Aussicht auf Kooperation mit Unternehmen in der Region, letztlich auch um Standortförderung zu betreiben und die jungen Talente zukunftsträchtig zu binden.

Mélanie Deiss


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