Persönlich befragt: Was «Seeblick»-Leser und -Leserinnen verbindet

  11.11.2021 20 Jahre

Im Wintergarten von Ströbele Kommunikation trafen sich Urs Brechbühl, Aline Bisig und Thomas Fässler zum Gespräch über eine gemeinsame Vorliebe: die wöchentliche «Seeblick»-Lektüre. Sie erzählen, was sie im «Seeblick» interessiert. Lesen Sie hier einen Auszug und hören Sie das Gespräch in voller Länge in untenstehendem Podcast-Player.

Urs, Aline und Thomas, lest ihr den «Seeblick» eigentlich regelmässig?
Urs Brechbühl, 71-jährig und seit 8 Jahren im «Unruhestand»: Ich bin vor 11 Jahren von Rorschacherberg nach Romanshorn gezogen. Und seit ich hier wohne, lese ich den «Seeblick».
Aline Bisig, 16-jährig und in Ausbildung zur Fachfrau Gesundheit am Kantonsspital St. Gallen: Ich kann mich nicht an den genauen Zeitpunkt erinnern, wann ich angefangen habe, den «Seeblick» zu lesen. Aber ich weiss, dass es sehr früh war, schon in der Primarschule. Wenn ich am Freitagmittag von der Schule nach Hause kam, war das stets mein Highlight. Vor dem Mittagessen blätterte ich den «Seeblick» durch und las die spannendsten Beiträge durch, bevor meine Mama zum Mittagessen rief.
Thomas Fässler, 39-jährig und als Abteilungsleiter bei der SIKA in Romanshorn tätig: Mir geht es gleich wie Aline, auch ich lese den «Seeblick» regelmässig. Wenn ich freitagvormittags von der Arbeit heimkomme, hole ich mir zuerst den «Seeblick» aus der Post. Ich wohne seit 37 Jahren und damit schon fast mein ganzes Leben in Romanshorn. Ich lese den Seeblick, seit es ihn gibt, also seit 20 Jahren.

Was macht denn den «Seeblick» zum Highlight am Freitag beziehungsweise, was interessiert euch besonders?
Thomas: Ich möchte wissen, was in Romanshorn läuft. Das erfährt man ja nicht aus der Tagespresse. Ich bin sehr sportinteressiert und möchte vor allem wissen, was die Vereine machen. Mit zunehmendem Alter möchte ich auch mehr über das politische Geschehen und die Entwicklung in der Gemeinde, was im Gemeinderat diskutiert wird, erfahren.
Aline: Bei mir sind es auch die verschiedener Kinder- und Jugendvereine. Ich selbst engagiere mich in der Jubla und ich finde es spannend zu hören, was in anderen Vereinen so läuft. Hin und wieder veröffentlichen auch wir von der Jubla Berichte. Ich finde es dann mega schön, wenn ich unsere eigenen Bilder sehe und die Berichte lesen kann. Ich blicke gerne hinter die Kulissen.
Urs: Mich interessieren hauptsächlich die Themen, die im Stadtrat behandelt werden. Den Veranstaltungskalender lese ich auch gerne, etwa um zu erfahren, ob es wieder ein Jazzkonzert im Panem gibt, die ich gerne besuche. Ebenso die Leserbriefe; sie zeigen, was andere Leute beschäftigt und wie sie über diese Themen denken. Diese Leserbriefe wurden leider etwas weniger, aber das wird schon seine Gründe haben. Ich lese, was mir ins Auge springt. Da die Zeitung nun farbig ist, finde ich sie sehr attraktiv. Ich bleibe immer wieder an diesem und jenem Artikel hängen und es interessiert mich, was darin steht.

Liest du den «Seeblick» am liebsten als gedruckte Zeitung, in der App oder auf der Website?
Urs: Ich lese die Printausgabe. Dass es eine App gibt und man die Zeitung dort lesen kann, wusste ich vorher nicht. Mittlerweile habe ich beides ausprobiert. Ich finde, das sieht ganz hübsch aus. Und witzig ist, dass man sich vorlesen lassen kann, was der Artikel beinhaltet. Die gute Dame, die liest, hat nur noch nicht verstanden, dass der Punkt am Ende eines Abschnitts eine Pause bedeutet. Stattdessen liest sie am Abschnittende einfach weiter. Das ist wahrscheinlich ein Programmierungsfehler, den man beheben kann.
Aline: Ich lese ebenfalls die gedruckte Zeitung und wusste bis vor ein paar Wochen nicht, dass es eine «Seeblick»-App gibt. Ich habe mir die App nun heruntergeladen und sie ausprobiert. Ich werde sie wohl öfters nutzen. Zum Beispiel kann ich am Morgen im Zug darin lesen, dann muss ich nicht mehr warten, bis ich zu Hause bin. Wirklich, das finde ich praktisch.
Thomas: Zeitung, Printausgabe; das ist es, was ich immer lese. Ich wusste bisher auch nicht, dass es eine App gibt und habe sie mir kürzlich heruntergeladen. Ich bin aber wieder etwas davon weggekommen. Ich mag den «Seeblick» lieber gedruckt. Eigentlich kann ich nicht begründen, weshalb. Ich lese News auch in anderen Apps. Aber wahrscheinlich ist es einfach meine Gewohnheit und eine Art Ritual, freitags im «Seeblick» zu blättern.

Was fällt euch auf, wenn ihr den heutigen «Seeblick» mit früheren Ausgaben vergleicht. Was hat sich verändert?
Aline: Das Layout des «Seeblicks» hat sich in den letzten Jahren verändert. Es ist farbiger geworden. Auch das Papier ist anders. Heute ist es weisser, das fällt mir auf. Vom Inhalt her habe ich keine grosse Veränderung wahrgenommen.
Thomas: Der Look hat sich am meisten verändert. Er war immer modern und ging immer mit der Zeit. Das macht es interessanter zu lesen, als wenn man immer auf dem Alten stehen bleibt. Ich finde es auch grundsätzlich gut, dass man neue Medien bringt wie App und Website. Der «Seeblick» geht mit der Technik mit. Das ist sicher augenscheinlich. Ich finde, vom Inhalt her ist der «Seeblick» gleichgeblieben. Vielleicht habe ich früher weniger darauf geachtet, aber mir scheint, dass die Zeitung mehr Politisches und Themen aus dem Stadtrat enthält sowie neu natürlich das Geschehen in Salmsach.

Aline, wünschst du dir mehr Inhalte, die speziell die jungen Leser und Leserinnen ansprechen?
Aline: Ich bin momentan sehr zufrieden und finde, es steht immer etwas im «Seeblick», das mich interessiert – mal etwas mehr, mal etwas weniger. Im Grossen und Ganzen muss ich sagen, dass der «Seeblick» genügend interessanten Lesestoff für Leute in meinem Alter bietet, über den wir diskutieren und uns austauschen können. Ich bin zufrieden damit, wie es jetzt ist. Mich interessieren die Inhalte auch, weil ich mich selbst in einem Verein engagiere. Wie die Situation für junge Leute ist, die in keinem Verein sind, kann ich nicht beurteilen.

Urs, schätzt oder vermisst du gewisse Themen im «Seeblick»?
Urs: Was ich cool finde: Irgendwann hat man begonnen, aus den Ressorts der Stadträte zu berichten und über die Geschäfte, die sie gerade behandeln. Ich kann mich an zwei Berichte erinnern, in denen die Ressortleiter berichteten, woran sie arbeiten und zum Teil auch, was sie frustriert. Ich finde es spannend zu lesen, was im Ressort gerade aktuell ist. Was ich auch cool fände: Wenn man Geschichten von Romanshorn von früher bringen würde. Es ist doch spannend, was in Romanshorn alles geschehen ist. Es gibt bestimmt einen Fundus aus dem Museum Romanshorn, aus dem man die Geschichten des Aufschwungs von damals aufbereiten könnte. Was mir auch noch auffällt: Wenn man die Bevölkerung von Romanshorn betrachtet, haben 30 Prozent keinen Schweizer Pass. Ich habe das Gefühl, dass diese Bevölkerungsgruppe im «Seeblick» nicht vertreten ist. Es ist sicher wichtig, dass sie sich im «Seeblick» informieren kann, aber ihr Teil des Stadtlebens findet hier nicht statt.

Thomas, welche Medien nutzt du neben dem Seeblick?
Thomas: Ich lese auch das «Tagblatt», insbesondere um zu erfahren, was rund um Romanshorn und in der Region läuft – auch im Sport. Der «Seeblick» ist für mich die Informationsquelle für die lokalen News. Und 20 Minuten nutze ich als leichte Kost und für den Gesamtüberblick.

Das Interview führte Esther Täuber, Ströbele Kommunikation

 


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