«Rotes Gold»

  09.12.2021 Kultur&Natur, Romanshorn

Angefangen hat alles mit einem Bericht in einer Fachzeitschrift. Der Titel des Artikels lautete: «Wo Rebpflanzen wachsen, wächst auch Safran». Da im Thurgau an verschiedenen Lagen sehr gute Weine wachsen, sollte es demnach auch möglich sein, hier eigenen Safran produzieren zu können.

Vor anderthalb Jahren begann dann das Safranprojekt von Blumen Gschwend. In Neukirch und Romanshorn wurden rund 3000 Safranknollen gepflanzt, und im Oktober dieses Jahres konnten die ersten Safranfäden geerntet und getrocknet werden. Zusätzlich wurden auch im Wallis bei einem Winzerkollegen im Rebberg rund 3000 Knollen gepflanzt.

Was ist Safran?
Die Safranpflanze ist ein Vertreter der Crocus. Wir kennen sehr gut den in allen Farben blühenden Frühlings-Crocus (Crocus vernus). Der Safrancrocus blüht im Herbst und nur in lila und heisst Crocus sativus. Die Pflanzen lieben einen warmen Standort mit viel Sonne und gutem Wasserabzug.
Der Safrankrokus ist rund 4000 Jahre alt. Es ranken sich viele Mythen und Legenden um ihn. Zeus und seine Gemahlin schliefen der Legende nach auf einem Bett aus Safranblüten. Und von Kleopatra weiss man, dass sie gerne vor Verabredungen ein Safranbad genommen hat.

Die Qualität von Safran!
Da Safran das teuerste Gewürz der Welt ist, wird es auch sehr gerne gestreckt, zum Beispiel mit Curcuma- oder Hibiskuspulver. Wer sicher gehen will, dass der Safran, den er kauft, rein ist, der sollte auf den Kauf von Safranpulver verzichten und ausschliesslich Safranfäden kaufen.
Die erste Ernte der Safranpflanzen ist in den Blumenläden in Romanshorn und Neukirch erhältlich. Weitere Infos zum Safranprojekt mit Bildern, Rezepten usw. finden Interessierte unter «dersafran.ch».

Viktor Gschwend


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