Darauf musste die Schweizerische Bodensee-Schifffahrt (SBS AG) rund 6 Jahre warten. Nun haben die Richter in Lausanne entschieden und weisen die Beschwerde des Thurgauer Heimatschutzes und von elf Privatpersonen gegen den Abenteuerspielplatz auf der Bunkerweise ab.

Die SBS AG zeigt sich mit dem Urteil zufrieden, kann jetzt aber nicht einfach loslegen, da sich das Umfeld in den vergangenen sechs Jahren deutlich verändert hat.

Letztinstanzlich entschieden
Nun ist es amtlich: Der Rechtsstreit betreffend Bau des Abenteuerspielplatzes auf der Bunkerwiese am Hafen Romanshorn wurde zugunsten der SBS AG entschieden. Das Bundesgericht ist den Argumenten der Einsprecher nicht gefolgt und hat als letzte Instanz nun den Weg für die Bauherrin frei gemacht. Es ist mit Urteil vom 3. Februar 2022 nicht auf die Beschwerden eingetreten und hielt sogar fest, dass die beschwerdeführenden Privatpersonen gar nicht beschwerdeberechtigt waren.

Zufrieden, aber keine Euphorie
Nun hat die SBS AG Recht bekommen. «Wir sind froh, dass der Fall endlich entschieden ist», sagt Benno Gmür, Vizepräsident des Verwaltungsrates. «Wir wollen den Abenteuerspielplatz ‹Robinshorn› unbedingt bauen, da er eine perfekte Ergänzung zum geplanten Hotel-Projekt und der Schifffahrt bildet. Allerdings haben sich die Rahmenbedingung in den sechs Jahren seit der Baueingabe massiv verändert. Die Pandemie hat dem privaten Unternehmen sehr zugesetzt und die Rückstellungen für die Investitionen sind für die Bewältigung der Krise eingesetzt worden.» Weiter ist das Hotel-Projekt der SBS AG inzwischen so weit fortgeschritten, dass die Prioritäten neu geprüft werden müssen. «Das Konzept und die Investitionsplanung müssen überarbeitet werden. Es dauert seine Zeit, bevor die Bagger auffahren könnten», meint Gmür. Das Projekt war ursprünglich mit insgesamt 3 Millionen Franken veranschlagt worden.

Ein innovatives Konzept
Inspiriert von der Insel des Abenteuer- Helden Robinson hat die SBS AG 2016 ein innovatives Konzept für einen Abenteuerspielplatz für Familien eingereicht. Wasserspiele und Sanddünen, ein Piratenschiff, Aussichtstürme, Riesenrutschen, Trampolinlandschaft und Seilwinden bieten kleinen und grossen Besuchern die Möglichkeit, sich auszutoben. Hütten zum Übernachten am Lagerfeuer, Picknick-Möglichkeiten, Café, Duschen, Toiletten und Umkleiden sowie Schliessfächer runden das geplante Angebot ab.

Bisherige Investitionen erheblich
Im Gegensatz zu den Einsprechern, welche lediglich die Gerichtskosten und eine Parteientschädigung von 4000 Franken übernehmen müssen, hat die SBS AG bereits viel in das Projekt investiert. Rund 250ʼ000 Franken sind es und mit der Verzögerung wird sicher nochmals ein fünfstelliger Betrag dazukommen, bevor der Bau gestartet werden könnte.

Schweizerische Bodensee-Schifffahrt