Reparier-Kafi ist beliebt und etabliert

  17.03.2022 Kultur&Natur, Romanshorn

Am 21. Mai wird bereits das 8. Reparier-Kafi durchgeführt werden. Warum sich eine vorerst vage Idee durchgesetzt hat und sich mittlerweile grosser Beliebtheit erfreut, ist hier zu erfahren.

Ein Stammgast gibt folgendermassen Auskunft über Sinn und Zweck des Reparier-Kafis:

Was für Artikel haben Sie bislang zum Reparieren gebracht?
Radio, Lüftungsheizer, Staubsaugerrohr, Wallholz, Uhrenband und Mixstab.

Waren die Gegenstände nachher wieder brauchbar?
Nicht ganz alle, aber doch einige...

Welche Motivation steht hinter dem Gang ins Reparier-Kafi?
Bevor ich ein Gerät wegwerfe, kann es vielleicht jemand mit kleinem Aufwand wieder brauchbar machen. Und falls nicht, kann ich dann immer noch ein neues Gerät kaufen – aber so habe ich es wenigstens versucht…

Hat sich Ihr Konsum-bzw. Wegwerfverhalten geändert, seit Sie wissen ,dass Sie vieles im Reparier Kafi reparieren lassen können?
Ja, ein wenig. Ich habe schon vorher nicht dauernd neue Geräte gekauft, sondern alte «fertiggebraucht».

Haben Sie bereits etwas auf die Seite gelegt für das Reparier Kafi vom 21. Mai?
Ja. Weil ich nicht ans letzte Reparier-Kafi gehen konnte, habe ich meine Liste noch, mit defekten Sachen, die ich vorbeibringen will.

Auch für HandwerkerInnen eine gute Sache
Es sind verschiedene Gründe, weswegen sich viele geschickte Hände beim Reparier-Kafi einsetzen. Erstens ist ihnen wichtig, dass nicht alles gleich weggeschmissen wird, sondern der Umwelt zuliebe zuerst eine Reparatur in Betracht gezogen wird. Natürlich haben sie Freude am «Chlütterä» und stellen auch in der Freizeit vieles wieder instand. Meist ist das Interesse mit der jetzigen oder ehemaligen beruflichen Tätigkeit verbunden. Was alle schätzen, ist das Fachsimpeln und der Kontakt zu den verschiedenen Personen.
Nach einem Einsatz im Reparier-Kafi ist die grösste Freude für die Handwerker/-innen, wenn sie liebgewonnene Objekte wieder instand stellen konnten und die Kundschaft sich mit einem Strahlen bedankt. Dabei gibt es auch Herausforderungen, so z. B. gibt es Gegenstände, die leider gar nicht so gebaut sind, dass sie noch repariert werden können, oder wenn nicht das passende Material vorhanden ist. Teilweise bräuchte es auch mehr Zeit, um bei der Reparatur alles wieder betriebsbereit hinzukriegen.
Die Helfenden schätzen bei ihrem Einsatz die grosszügige Räumlichkeit, die zur Verfügung steht, die kollegiale Atmosphäre und auch die Verpflegung, die ihnen angeboten wird. So vergehen die 6 Stunden im Nu und es kommt keine Langeweile auf. Um im Reparier-Kafi mitzuwirken, braucht es nichts anderes als Freude und Interesse am Reparieren − sowie Ideenreichtum. Vor allem im Bereich Nähmaschinen und elektronische Geräte ist Unterstützung noch sehr willkommen.

Gemeinsames Projekt
Hinter dem Anlass steht ein OK mit Vertretungen aus vier Romanshorner Gruppierungen (Gemeinnütziger Frauenverein, Betula, Grüne Partei Romanshorn, Grüner Güggel), die am Reparier-Kafi Freiwilligenarbeit leisten. Sie freuen sich, wenn die Öffentlichkeit den kommenden Reparier-Kafis in der Betula-Werkstatt am Egnacherweg 2 einen Besuch abstattet. In diesem Jahr finden sie am 21. Mai und 19. November statt

Urs Oberholzer-Roth
 


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