Kino Roxy meistert Jahr der Einschränkungen

  22.03.2022 Kultur&Natur, Romanshorn

Es war das Verdienst der Roxy-Crew, des Vereins, der Freiwilligen, dass auch das Coronajahr 2021 einigermassen erfolgreich gewesen ist.

123 der 1100 Mitglieder waren an der Jahresversammlung vor Ort, sprich im Kino – und alle waren glücklich, wieder gemeinsam Kino erleben zu können: «Trotz der (notwendigen) Einschränkungen war zum Beispiel der vergangene Juni in Bezug auf Ticket- und Gastroverkäufe ein Rekordmonat. Selbstverständlich auch dank der Filme, die wir daselbst gezeigt haben. Und wir hatten die Möglichkeit, als ‹erstes Kino der Schweiz› und somit mit einer Vorreiterrolle eine Hörfilmfassung zu zeigen, also eine Vorstellung für Blinde und Sehbehinderte», blickte die Präsidentin Franziska Mattes-Laib auf ein bewegtes Jahr zurück.

Filmwissen weitergeben
Zum Jahreslauf gehörten im Sommer auch das Open-Air-Kino im «Löwen Sommeri», die Anlässe mit den Freiwilligen, die «notabene eine grossartige und eigentlich unbezahlbare Arbeit leisten. Und ein weiteres Projekt konnte vor einem Jahr aufgegleist werden. Ausgangspunkt war die gelungene Ausstellung ‹Die Welt im Kino› im Museum am Hafen gewesen. Wir wollten den Blick hinter die Leinwand weitergeben. Der Kanton rief gleichzeitig dazu auf, sogenannte Transformationsprojekte einzugeben. Zusammen mit dem Kulturschaffenden und Filmemacher Beat Oswald gaben wir das Vorprojekt ein, erhielten den Zuschlag – und können es jetzt durchführen. Es wird eine Website über Film und Filmentwicklung, Handwerk und Kreativität sein. Geschaffen werden sollen virtuelle Räume für Oberstufenschüler, um eben ‹den Film› zu entdecken. Und dieses Produkt soll auch von anderen interessierten Personen und Kinos genutzt werden können», so Mattes-Laib.

Und es passt
Beeindruckend waren die dann von der Kassierin Erika Wüest vorgelegten Zahlen: «Der Kinobetrieb ist auf die Unterstützung von mehreren Trägern angewiesen. Zum einen wie in jedem Jahr auf jene der Freiwilligen, der Stadt und des Kantons und zum andern durch die coronabedingten und zusätzlichen Gelder. Wir dürfen stolz sein aufs Jahresergebnis von 20ʼ983 Franken. Im Budget 2022 sind keine Ausfallentschädigungen mehr vorgesehen. Wir rechnen dannzumal mit einem kleinen Plus von 3700 Franken.»

Und es flimmert weiter
Mit Sachkenntnis, mit Liebe und Bravour stellt die Geschäftsführerin Andrea Röst das Filmprogramm zusammen, organisiert und koordiniert die Sonderveranstaltungen. Im laufenden Jahr werden zum Beispiel Schweizer Filme wie «Die Schwarze Spinne», «Lynx, der Luchs» oder der Schweizer Wanderfilm «Chumm mit» auf die grosse Leinwand gebracht. Dazu kommen Arthousefilme, Vorstellungen mit Gästen (und Musik), der Zyklus «Erde im Fokus» für Schülerinnen und Schüler – und vom 30. September bis 2. Oktober ist das Roxy auch beteiligt am ersten Romanshorner Kulturwochenende.
Vor der GV war zum Apéro geladen worden, im Anschluss wurde der argentinische Film «El Robo del Siglo» gezeigt.

Markus Bösch

 


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