Es macht grossen Spass, zuzuhören

  24.03.2022 Kultur&Natur, Romanshorn, Salmsach

Mit seinem ersten grossen Unterhaltungskonzert hat Guillermo Casillas einen vielfältigen Strauss an Blasmusik präsentiert: «Chrüz und Quer».

Diese Tradition gehört einfach dazu – zuerst der Nachwuchs, dann das grosse Ensemble: Unter der Leitung von Simon Roettig zeigte zuerst die Jugendmusik, wie viel ihr der Auftritt vor grossem Publikum bedeutet: Sie spielten rhythmisch anspruchsvolle Titel und Hits und generierten gleich auch zwei Zugaben dafür. Und auch die Pandemie war noch spürbar, mussten für den Samstagabend in der Bergliturnhalle Salmsach gleich vier Mitglieder ersetzt werden. Der Musikverein selbst hatte Glück, befand sich doch deren Dirigent noch an der Hauptprobe in Quarantäne.

Anspruchsvoll und witzig
Das Unterhaltungskonzert indes sollte seinem Namen vollauf gerecht werden. Bereits das Motto «Chrüz und Quer» zeigte auf, wie die letzten zwei Jahre viele Pläne durchkreuzt hatten. Das hatte einiges an Beweglichkeit abverlangt – und den Musikverein an diesem Abend auch entsprechend inspiriert, wie es der Präsident Hanspeter Bolliger in seiner Begrüssung formulierte. Im ersten Teil brillierten die Musikerinnen und Musiker vor allem mit der höchst anspruchsvollen Komposition «The Count of Monte Christo»: Dramatische Melodien, rhythmisch vielfältig und sorgfältig ausgestaltet, im Zusammenspiel herausfordernd – und im Ganzen so präsentiert, dass Casillas sagen musste: «Ich bin sehr zufrieden und stolz auf euch und diese Leistung.»

Drei Zugaben
Die zweite Stunde gehörte selbstverständlich auch der Musik – und der Show: Volksmusik, aufgepeppt mit Blasmusik, war angesagt bei der Scherzpolka, «Zwee grossi Appezöller» und «Tico-Tico», angesagt und moderiert mit feinem Witz von Beat Hanimann. Die vermeintlichen Schlusspunkte wurden mit den Medleys «80er-Kult» und «Marsch-Konfetti« sowie dem Stück «Super Mario» gesetzt, immer durchsetzt mit theatralischen Elementen. Vermeintlich, weil gleich drei Zugaben verlangt wurden und die Besucher den Musikverein mit stehenden Ovationen verabschiedeten.

Markus Bösch


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