Museum langfristig erhalten

  31.03.2022 Kultur&Natur, Romanshorn

Die Verantwortlichen können mit Zuversicht in die Zukunft blicken: Dank einer grosszügigen Zuwendung ist der Erhalt des Museums am Hafen langfristig gesichert.

Vor einem Jahr hatte die Museumsgesellschaft von einem Geldsegen erfahren: Aus dem Nachlass von Lea Tobler sollte sie eine Erbschaft von 770ʼ480 Franken erhalten: «Das haben wir so nicht erwartet. Dieses Geld nimmt uns die Sorge des langfristigen Erhalts des Museums ab. Wir werden das Erbe im Sinn der Schenkenden verwenden», sagte Präsident Max Brunner an der Jahresversammlung. Gleichwohl sagten die Mitglieder einstimmig Ja zum dafür geschaffenen «Entwicklungsfonds Lea Tobler»: So wird im Reglement explizit festgehalten, dass der Fonds der Erhaltung und Entwicklung des Ortsmuseums, der Erweiterung sowie dem Unterhalt der Ausstellungsgüter und Werte dienen soll. Verwendet werden darf das Geld für Pflege, Unterhalt und Ergänzung des Museumsguts, für die nachhaltige Entwicklung im Bereich Ausstellungs- und Präsentationstechnik, zur Gestaltung von Präsentationsanlässen, für Archivierungs- und Visualisierungstechnik, Unterstützung von Publikationen zur Geschichte von Romanshorn, Salmsach und der Region Bodensee sowie für Investitionen bei einem allfälligen Standortwechsel.

Wieder mit vollem Programm
Im vergangenen Jahr hatten Pandemie und entsprechende Massnahmen den Museumsbetrieb massiv beeinträchtigt: Trotz Verlängerung hatte die Ausstellung «Welt im Kino» keine Breitenwirkung erzielen können. Und bei den Besucherzahlen war ein Rückgang von 60 % zu verzeichnen, so Brunner. Nur dank der Corona-Ausfallentschädigung habe die Rechnung mit einem kleinen Plus abschliessen können: Das Budget 2022 sieht einen Verlust von 4200 Franken vor, auch wegen sinkender Mitgliederzahlen, erklärte Kassier Benny Studer. Der Bestand ist von 347 (2019) auf nunmehr 310 zurückgegangen.

Trotzdem blicken die Museumsmacher mit Optimismus in die Zukunft – auch wegen der laufenden Sonderausstellung «Die Weiler von Romanshorn»: Daselbst haben sie wie gewohnt ein vielfältiges Programm zusammengestellt. Angesagt sind drei «Romishorner Gesprächsrunden», vier Exkursionen und ein Konzert mit Musik und Poesie. Und das Ortsmuseum beteiligt sich auch am Oberthurgauer Museumstag vom 15. Mai.

Nach 37 Jahren sagten die Mitglieder ebenfalls einstimmig Ja zur Statutenrevision mit einigen sprachlichen Präzisierungen.

Markus Bösch
 


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