Neue Biotope für die Amphibien

  14.07.2022 Kultur&Natur, Romanshorn, Salmsach

Im Winter wurden im Naturschutzgebiet an der Salmsacher Aach Biotope erneuert: Rolf Niederer vom Amt für Raumentwicklung erklärt.

Das Naturschutzgebiet an der Aach gilt als Amphibienschutzgebiet: Warum braucht es da noch zusätzliche Weiher?
Rolf Niederer: Amphibien benötigen für die Entwicklung vom Laich zum ausgewachsenen Frosch Laichgewässer wie Tümpel oder Weiher. Durch den Eintrag von organischem Material und Sedimenten verlanden diese Gewässer mit den Jahren. Damit verschwinden auch offene Wasserflächen, wo Amphibien ihren Laich ablegen – so geschehen an der Aach. Die beiden im letzten Winter erstellten Weiher ersetzen bereits früher existierende Gewässer. Der Weiher bei der Hütte konnte in den letzten Jahren das Wasser nicht mehr halten. Er wurde mit einer Lehmschicht neu abgedichtet. Der östliche Weiher wurde in einem verlandeten Altlauf der Aach ausgebaggert. Die neu gestalteten Biotope sollen die bestehenden Amphibienpopulationen – wie zum Beispiel Grasfrösche und Bergmolche – erhalten und stärken. Zudem bieten sie einer Vielzahl von weiteren Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum.

Inwieweit war der Vogel- und Naturschutz Romanshorn involviert?
Wie bei allen Biotopen von nationaler Bedeutung trägt der Kanton die Verantwortung für die Pflege und die Finanzierung. Das Amt für Raumentwicklung hat einen Grossteil der Pflege des Schutzgebietes bei der Aachmündung dem Vogel- und Naturschutz Romanshorn übertragen. Die anstehenden Pflegearbeiten wurden und werden zusammen ausgearbeitet.

Wie ging das Prozedere vor sich?
Die nötigen Bewilligungen wurden durch das Raumentwicklungsamt eingeholt und die Arbeiten an einen ortsansässigen Unternehmer vergeben. Die Kosten in Höhe von 7000 Franken werden durch den Kanton getragen. Die Detailausführung lag dann in der Verantwortung des örtlichen Vereins.

Gibt es Pläne für die Zukunft?
Momentan gibt es keine konkreten Pläne für Aufwertungen im nächsten Winter. Mittelfristig denkbar sind Aufwertungen der künstlichen Uferverbauungen im Bereich der Aachmündung und im nördlichen Bereich des Naturschutzgebietes.

Markus Bösch


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