Mobile Jugendarbeit Romanshorn Salmsach

  18.08.2022 Brennpunkt, Romanshorn, Salmsach

Die Jugendarbeit Romanshorn Salmsach wurde durch einen Antrag aus der Bevölkerung erhöht und ausgebaut, dadurch zusätzliches Budget gesprochen. Dies zeigt sich in den erhöhten Stellenprozenten der Jugendarbeiterinnen. Seit September 2021 konnte Alexandra Büchi zu 80% gewonnen werden. Verstärkt wird das Team durch Stella Nilsson 30% seit Januar 2022 sowie Projektleiter und Aushilfen, die bei Anlässen wie Night Sport, Street Soccer oder Events zum Einsatz kommen.

Aber auch das Angebot wurde verändert und ausgebaut. Zum Jugendraum und der Arbeit dort vor Ort ist vor allem die mobile Jugendarbeit aufgenommen worden. Aber was heisst und bedeutet «mobile Jugendarbeit»?

«Die Erklärung ist relativ einfach – im Jugendraum ist man ortsgebunden und die Jugendlichen kommen zu uns. Bei der mobilen Jugendarbeit sind wir unterwegs oder organisieren Events an verschiedenen Plätzen. Wichtig – an den Aufenthaltsorten und Plätzen, wo die Jugendlichen sich aufhalten. Zielgruppe hier sind die 10- bis 20-Jährigen», meint Alexandra Büchi. Da nicht alle Jugendlichen das Angebot des Jugendraums nutzen, können so mehr erreicht und auf ihre Bedürfnisse eingegangen werden.

Kontaktaufnahme, Beziehungsaufbau
Das Ziel besteht darin den Kontakt zu den Jugendlichen aufzubauen, eine Beziehungsebene zu schaffen und die Jugendarbeit und die Angebote vorzustellen sowie Aufklärungsarbeit zu leisten. Damit die freiwillige ausserschulische Bildung überhaupt funktionieren kann, benötigt es diese Beziehung zu den Jugendlichen. Dies erreicht die Jugendarbeit durch das gemeinsame Spielen, Reden und Erleben.

Braucht es Jugendarbeit – im Speziellen mobile in der heutigen Zeit?
Das ganze Leben der Jugendlichen ist sehr strukturiert, verplant, sei dies in der Schule, zu Hause, in den Vereinen. Nur unter sich – unter Gleichaltrigen – in ihren Gruppen können sie sich entfalten. Die Jugendarbeit setzt an, wo die Ablösung stattfindet. «Wir fungieren als Vermittlung zwischen Erwachsenen- und Kinderwelt − jedoch und ganz wichtig – ohne «Moralkeule», dafür mit grossem Verständnis. Wir vermitteln ausserschulische Bildung und bieten niederschwellig Beratung an», erklärt Stella Nilsson.

Mobile Jugendarbeit – auf Augenhöhe
Bei der mobilen Jugendarbeit wird bedürfnisorientiert gearbeitet und auf Augenhöhe kommuniziert. Im Gegensatz zum Jugendraum, bei dem es klare gemeinsam erarbeitete Regeln gibt, sind die Jugendarbeiterinnen bei der mobilen in den «Räumen» der jugendlichen Besucher. «Wir haben keine Kontrollfunktion, keinen ordnungspolitischen Auftrag, dafür gibt es andere Stellen», teilt Alexandra Büchi mit. Dies ist ganz wichtig, auch für die Bevölkerung zu wissen. «Wir führen Prävention durch, zeigen auf, was ihr Verhalten auslösen und für Konsequenzen haben kann, aber im offenen Gespräch – ohne Machtgehabe. Nur so funktioniert diese Arbeit», ist sich Stella Nilsson sicher.

Angebote werden stark genutzt – positive Erfahrungen
Die angebotenen Anlässe, Events, aber auch der Jugendraum werden stark genutzt. Die mobile Arbeit ist angelaufen und verzeichnet grosse Akzeptanz bei den Jugendlichen. Auf die ersten Monate können positiv zurückgeblickt werden. Die Beziehungen zu den Jugendlichen, aber auch die Vernetzung mit den Stellen, wie die Schulen, konnten gefestigt werden.

Das Angebot wird regelmässig angepasst und mit den Jugendlichen erarbeitet. Sie haben im Jugendraum, aber auch ausserhalb grosses Mitsprache- und Mitwirkungsrecht − was genutzt wird.
Alle Infos findet man auf der Website jaromanshornsalmsach.ch und auf dem Instagram-Kanal.

Ausblick und Aufbau
Die Jugendarbeit ist weiterhin im Aufund Ausbau. Bedanken möchten sich die beiden Jugendarbeiterinnen für das entgegengebrachte Vertrauen aller, mit der Bitte, weiterhin offen für die Jugendlichen zu sein, gemeinsam in die Zukunft blicken zu können und eine grosse Akzeptanz aufzubauen.

Die Jugendlichen können so Kompetenzen und Partizipation erlernen, ihren eigenen Raum gestalten, sich entfalten, Freizeit frei gestalten nach ihren Bedürfnissen, informelle Bildung erfahren, aus eigenem Antrieb Verantwortung übernehmen und zusätzliche Vertrauenspersonen gewinnen – die ihre Stimme hören.
– Also Ja, es braucht zwingend die Jugendarbeit und im Speziellen die mobile!

Conny David


Besuchen Sie den Tag der offenen Tür der Jugendarbeit Romanshorn Salmsach. Am Samstag, 17. September 2022, von 13.00 bis 17.00 Uhr im Jugendraum in Romanshorn.

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