Briefmarken sammeln – verstaubt oder lehrreich?
17.11.2022 Kultur&Natur, Salmsach, Romanshorn
Sammler aus Romanshorn und Umgebung treffen sich in der Brasserie Romanshorn, in Arbon und in St. Gallen zum Tausch und zu Vereinsauktionen. Hunderte ältere Briefe, alte Postkarten und seltene Briefmarken der Schweiz und der Nachbarländer wechseln die Besitzer.
Vor Jahrzehnten trafen sich im ehemaligen Hotel Bodan in Romanshorn rund 150 Vereinsmitglieder zu Tauschabenden und zu Börsen an einzelnen Tagen und Wochenenden. Jeder Sammler wählte nach eigenen Wünschen und Vorstellungen sein Sammelgebiet aus.
Zur Schul- und Jugendzeit begannen viele Sammler mit den Pro-Juventute-Marken mit den schönen Blumen- und Tiermotiven. Später sammelten sie die Marken der Schweiz ab 1907 oder ab ihrem Geburtsjahr aufwärts bis ins aktuelle Jahr. Andere sammelten beispielsweise Sportmotive, Tiere, Blumen, Berge, Bahnen, Schiffe oder Autos auf Briefmarken. So wechseln Hunderte von Briefmarken immer wieder ihre Besitzer.
Von Romanshorn nach Arbon
Nachdem in den Jahglieder in Romanshorn und Umgebung wohnten, ging die Mitgliederzahl gegen das Jahr 2000 rapide zurück. So entschied sich der damalige Vorstand, mit dem Verein Arbor Felix in Arbon zu fusionieren. Im Jahr 2022 finden die Tauschabende regelmässig an einem Donnerstag pro Monat im Hotel Park in Arbon statt. Weitere Informationen findet man unter www.arbor-felix.ch.
Tauschabende und Vereinsauktionen in St. Gallen
Einige Mitglieder aus Romanshorn und den Regionen Arbon und Rorschach sind Doppelmitglieder und besuchen auch die Vereinsabende in St. Gallen. Jeweils an zwei bis drei Donnerstagabenden treffen sich die Vereinsmitglieder aus den Regionen Thurgau, St. Gallen und Appenzell im Restaurant Hirschen in St. Gallen-St. Fiden. Zurzeit sind über 100 Mitglieder angeschlossen, im Alter ab 20 Jahren bis gegen 90 Jahre. Weitere Informationen findet man unter www.phvsg.ch. Eine öffentliche Auktion der Philatelisten-Vereinigung St. Gallen hat kürzlich stattgefunden, mit Vorbesichtigung. Auktionslisten werden jeweils auf der Internetseite aufgeschaltet.
Andreas von Bergen
Elisabeth Tobler begann in der 3. und 4. Schulklasse mit Kolleginnen zusammen, die ersten Schweizer Briefmarken zu sammeln. Das Hauptinteresse lag damals bei den schönen Motiven wie Blumen, Tiere usw.
Im Auftrag des Lehrers verteilten sie auch Bestellcouverts für neue Pro-Juventute-Marken bei Familien, sammelten diese später wieder ein und lieferten die bestellten Marken.
Nach der Heirat sammelte sie mit ihren Kindern zusammen wieder Briefmarken und sortierten diese in Steckalben ein.
Später besuchte Elisabeth Tobler mit ihren Schwestern zusammen Briefmarkenbörsen im Kanton Zürich und nach dem Umzug nach Romanshorn auch Börsen in der Ostschweiz. Heute ist sie Vizepräsidentin des Vereins Arbor Felix in Arbon. Sie liebt ihr Hobby noch immer, während ihr Mann eine grössere Eisenbahnanlage in einem Zimmer baut.
