Nadal Aldroubi kann sich einen Traum erfüllen – wie andere vor ihm: Mit einem «Foodtruck» der besonderen Art bereichert er den Chlausmarkt.

Der Citroën HY rollt jetzt schon fast ein halbes Jahrhundert über Europas Strassen, genauer durch Frankreich, Deutschland und jetzt in der Schweiz: «Erst kam das Fahrzeug für einen Handwerker zum Einsatz, dann haben wir es zu einem Cafemobil umgebaut», erzählen die vorherigen Besitzer, Mirabelle und Alain Caboussat. Das Ehepaar aus der Schweiz wohnt jetzt in Cuxhaven: «Eigentlich wollten wir mit diesem Fahrzeug Flohmärkte in der Schweiz bereisen. Dann begann unser Projekt ‹Wasserturm› im Norddeutschen Gestalt anzunehmen. Erst machten wir mit einem Piaggo dafür Werbung. Vor zwei Jahren bauten wir den Citroën zu einem Cafemobil um. Das Besondere daran: Das Schweizer Fernsehen SRF begleitete uns dabei in der Reihe «Auf und davon». 2020 durften wir dann die Klappe des HY zum ersten Mal für unsere Kundinnen und Kunden öffnen. Das Fahrzeug wurde zu einem eigentlichen ‹Eyecatcher›.»

Anziehungspunkt
Und dann kam Nadal Adroubi aus Romanshorn ins Spiel: «Ich habe die beiden und ihr Fahrzeug im Fernsehen gesehen und war schlicht und einfach fasziniert. Anfang dieses Jahres bin ich nach Cuxhaven gefahren, um mich von Alain beraten zu lassen – denn ich wollte schon seit Längerem so einen Foodtruck. Nach einem ersten Kaufversuch (eines anderen Fahrzeugs) bot mir das Ehepaar Caboussat ihren Citroën an. Das freute mich umso mehr, weil mir rasch klar war: Für sie war das keine leichte Entscheidung, denn das Auto war zu einem sozialen Anziehungspunkt geworden – oder in den Worten der nunmehr ehemaligen Besitzer: ‹Der Citroën schaffte wunderbare Begegnungen und er war unser Ersatz für Ferien, war willkommene Entspannung von den täglichen Strapazen beim Umbau des Wasserturms. Das Auto war so etwas wie ein Schatz›.»

Für Romanshorn
Dank eines Crowdfundings habe er das Auto kaufen und Mitte September das Fahrzeug dann einführen wollen, so Adroubi, doch zuerst hätten noch einige Anpassungen vorgenommen werden müssen. Jetzt, zwei Monate später, sei alles in Ordnung und das Fahrzeug bereit für Romanshorn: «Ich werde am Chlausmarkt Crêpes und Glühwein anbieten und freue mich auf viele Gespräche und Kunden. Meine Idee und mein Plan ist es, in der Hafenstadt einen Platz und eine Bewilligung für den Betrieb dieses flexiblen Angebotes zu erhalten», sagt der gelernte Koch, der sich unter anderem auch bei der Spitzenköchin Anne-Sophei Pic in Paris weitergebildet hat.
(www.nadals-mezze.ch)

Markus Bösch