Eine Ära geht zu Ende

  26.04.2022 Schule&Bildung, Romanshorn

Während 30 Jahren hat Daniel Müller die Finanzen der Gemeindebibliothek Romanshorn im Lot gehalten. An der 35. GV wurde er herzlich verabschiedet.

In seinem ersten Jahr hatten 600 Mitglieder Zugriff auf 6000 Medien. Heute sind es 950 zahlende Mitglieder (und 550 Kinderkonten), die aus knapp 15ʼ000 Medien auswählen können: «Du hast dich für die Bibliothek eingesetzt, hast dich professionell um die Finanzen gekümmert und hast letztlich dafür gesorgt, dass wir unseren Bibliotheksmitgliedern ein günstiges Abo anbieten können. Für diesen grossen Einsatz danken wir dir herzlich», sagte Präsidentin Sandra Randegger an der 35. Jahresversammlung. Vorher stellte Daniel Müller zum letzten Mal die Rechnung vor, die – auch wegen weniger Anlässen – mit einem kleineren Defizit als budgetiert abschliessen konnte. Dank der zusätzlichen Unterstützung der Stadt schliesst das Budget 2022 fast ausgeglichen ab: Die Anschaffung und die Beiträge für die Medien machen mit 25ʼ000 Franken fast einen Sechstel der Ausgaben aus. Die Körperschaften bestreiten etwa zwei Drittel der Einnahmen, 38ʼ000 Franken werden durch Mitgliederbeiträge generiert. Im Anschluss an die finanziellen Belange wurde Claudia Risi als Kassierin in den Vorstand gewählt.

Die sich für das Lesen einsetzen
Auch wenn vieles ungewiss gewesen sei und einige Anlässe abgesagt oder verschoben werden mussten: «Wir waren immer präsent, wo es möglich gewesen ist: Am ‹Lenz light› im Juni, an der Spielstrasse, in der Erzählnacht oder auch mit dem nach wie vor beliebten Bücherschrank in der Badi. Das dies so gelungen ist, verdanken wir auch der Flexibilität unserer Mitarbeiterinnen. Unsere Medien wurden 41ʼ000 mal ausgeliehen, bei den digitalen Medien gab es ein Plus von 17%, insgesamt verzeichneten wir ein Minus von 2%», erzählen die Präsidentin Sandra Randegger und die Leiterin Tanja Bühler in ihrem gemeinsamen Jahresbericht.

Autorin und Personalchefin
Sie ist Führungskraft im Personalwesen und das Schreiben von Geschichten und Romanen ist ihr Hobby und ihre Leidenschaft. Im Nachgang zu den Jahresgeschäften las Christine Jaeggi aus ihrem neuesten Buch «Die Magnolienfrauen»: Wie in ihren bisherigen fünf Romanen verwebt sie historische Begebenheiten zu und in Familien- und Kriminalgeschichten. Mit mehreren und verschiedenen Erzähl- und Zeitsträngen spürt sie ihren Figuren nach und sagt dazu: «Ich stelle mir zuerst ein Konzept zusammen, schaffe mir eine Übersicht der Figuren, die vorkommen wollen und sollen. Dies braucht manchmal mehr Zeit als das Schreiben des Romans selbst. Manchmal inspirieren mich Themen, manchmal sind es die Menschen. Was es letztlich ausmacht, ist die Leidenschaft, dies aufs Papier zu bringen.»

Markus Bösch

 


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