Klimakrise und Artenschwund rufen nach Handeln: Wie das gehen kann, zeigten Ursula Haltiner und Gaby Zimmermann an der kulinarischen Veranstaltung «anständig essen».

Die kirchliche Fastenkampagne stellt in diesem Jahr einmal mehr die Ernährung und damit die Frage nach Klimagerechtigkeit ins Zentrum: «Die Fakten sind eigentlich und seit Langem bekannt. Die globale Klimakrise hat auch mit dem Essen zu tun. Der ökologische Fussabdruck, die Verschwendung von Lebensmitteln, der zu grosse Pestizideinsatz in der Landwirtschaft und der enorme Fleischkonsum und die damit einhergehende Entwaldung für Futtermittel und schliesslich auch das Biodiversitätsdrama sind nur einige der erschreckenden Stichworte dazu», erläuterte die Theologin und Umweltberaterin Gaby Zimmermann.

Über 20 Frauen und Männer waren gekommen, um sich über die Möglichkeiten des «anständigen Essens» zu informieren.

Rezepte machen Lust
Es brauche den Blick aufs Ganze, für Zusammenhänge und Bioanbau mache halt oft den Unterschied. Für die Fachlehrerin WAH und Köchin Ursula Haltiner ist klar: «Wer schon mal saisonal und regional einkauft, wo immer möglich in Bioqualität, macht entscheidende und wichtige Schritte dazu. Damit werden die Gesundheit der Umwelt, Tiere und Pflanzen und der Menschen gefördert. Anständig essen heisst also: klimafreundlich, nachhaltig, fair und mit möglichst wenig Nahrungsmittelabfällen.»

Zusammen mit dem «Chochchaotinnen-Kochkolleginnen» hat sie während des Vortrags zahlreiche Köstlichkeiten zusammengestellt, die im Anschluss ausprobiert werden konnten. Ebenso lagen neue und alte Rezepte und Hinweise auf, die allesamt Lust machten, die Gourmethäppchen nachzukochen oder Neues auszuprobieren. «Gerade hinsichtlich Foodwaste – etwa 2,8 Millionen Tonnen Lebensmittel landen hierzulande im Abfall – gibt es viele Handlungsansätze: So lassen sich zum Beispiel aus Karottenschalen Chips oder aus Rüstabfällen eine Gemüsebrühe herstellen. Bon appétit!», so die kreative Köchin.

Markus Bösch