«Menschenschutzgebiet» / «Aufbäumen» 

  23.01.2025 Kolumnen, Uttwil , Salmsach, Romanshorn

Markus Bösch

«Menschenschutzgebiet» / «Aufbäumen» 

Der Titel dieses Buches hat mich sehr direkt angesprochen, weil ich diesen Begriff noch nie gehört habe. Bis anhin ging es vor allem und aus guten Gründen darum, die Natur und die Umwelt zu schützen – meistens vor uns Menschen. Darum hat mich interessiert, was der Autor Uli Burchardt damit meint. Er schreibt zum Beispiel: «… weil der Mensch ein Teil der Natur ist, muss deren Schutz auch Menschenschutz sein … wenn die Herausforderungen für künftige Städte Effizienz, Sonnenenergie und Kreislaufwirtschaft heissen, bedeutet das unter anderem, dass wir es uns nicht mehr leisten können, in enger werdenden Städten Autos auf öffentlichen Plätzen herumstehen zu lassen…» Als Oberbürgermeister von Konstanz weiss er, wovon er schreibt. Dass Burchardt auch sehr viel von Naturschutz versteht, wird in der ersten Hälfte des Buches aufgezeigt, wenn er seinen beruflichen Werdegang vom Landwirt, Förster, Manager, Berater bis zum Bürgermeister beschreibt. Und wenn Konstanz um einiges grösser ist als Romanshorn: Ich denke, dass einige seiner Ideen ganz grundsätzlich spannende Ansatzpunkte für unsere Stadt bieten werden. Wenn er dann gegen Schluss schreibt: «Die Stadt der Zukunft entwickelt sich wohl ein Stück weit weiter in Richtung Wald. Solche grünen Städte werden von Wildnis durchzogen sein.»

In diesem Zusammenhang gehört an diese Stelle ein zweites Buch: «Aufbäumen» ist geschrieben und fotografiert vom Naturfotografen Conrad Amber. Er war kürzlich Gast vor Ort und sein Anliegen «Stadtbegrünung für eine lebenswerte Zukunft» passt ganz direkt in die oben beschriebene Idee des «Menschenschutztgebietes». Zum einen faszinieren mich die Bilder von Stadtbäumen, begrünten Häusern und Alleen. Zum andern überzeugt mich sein Anliegen, wenn er zum Beispiel schreibt: «Der Mensch braucht Natur um sich herum, für sich, für ein besseres Mikroklima, für die Natur selber. Darum sei eine Pionierin, ein Vorbild so wichtig, damit andere sagen: Das möchte ich auch!»


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