«Was war. Was ist. Was zählt.»

  24.04.2025 Kolumnen, Uttwil , Salmsach, Romanshorn

Marina Bruggmann

«Was war. Was ist. Was zählt.» Von Lotti Latrous

In ihrem Buch «Was war. Was ist. Was zählt.» teilt Lotti Latrous ihre zutiefst berührende Lebensgeschichte, die von Mitgefühl, Menschlichkeit und der Liebe zu den Ärmsten der Armen geprägt ist. Sie lebte mit ihrer Familie in Abidjan, der Hauptstadt der Elfenbeinküste, als sie mit dem unvorstellbaren Leid der HIV- und AIDS-Epidemie konfrontiert wurde. Anstatt wegzusehen, entschied sie sich, zu handeln. Sie gründete ein Ambulatorium mitten im Slum von Adjouffou, um den Kranken nicht nur medizinische Hilfe, sondern auch Würde und Trost zu schenken.

Lotti Latrous beschreibt in ihrem Buch, wie sie durch den täglichen Kontakt mit den Menschen – ob schwerkranken Patienten, elternlosen Kindern oder verzweifelten Müttern – selbst unermesslich beschenkt wurde. Sie spricht von der Freude, die sie in den Augen der Menschen sah, wenn sie ihnen Hoffnung geben konnte, und wie sie durch kleine Gesten des Dankes oder die Nähe der Kinder Trost und Kraft schöpfte. Für sie waren es oft die kleinen Begegnungen, die sie lehrten, was wirklich zählt: echte Nähe, Mitgefühl und die Freude, füreinander da zu sein.

Trotz grosser persönlicher Opfer – sie musste ihre eigene Familie oft zurücklassen – fand Lotti in der Arbeit mit den Bedürftigen einen tieferen Sinn. Sie erzählt von der Herzenswärme und der Dankbarkeit, die sie von den Menschen erhielt, und wie diese Erfahrungen sie bereichert und geprägt haben. Ihr Buch ist nicht nur ein Bericht über Herausforderungen und Verluste, sondern auch ein Lobgesang auf die Menschlichkeit, die Liebe und die Kraft, die im Mitgefühl steckt.

Lotti Latrous zeigt, dass wahre Erfüllung darin liegt, anderen zu helfen – und dass die Freude, die man zurückbekommt, unermesslich ist.


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