Uttwil wagt einen Neuanfang zur Planung eines Mehrzweckgebäudes, das die über 90-jährige Mehrzweckhalle an der Kesswilerstrasse ersetzen soll. Politische Gemeinde und Primarschulgemeinde spannen zusammen. Sie sehen Synergien für beide Seiten.

Schlechte Lüftung und Hitze in der alten Mehrzweckhalle hin oder her, weit über 100 Uttwilerinnen und Uttwiler wollten sich über den Stand zur Planung eines neuen Mehrzweckgebäudes informieren.

Man erinnert sich: Vor acht Jahren scheiterte das Vorhaben für ein neues Mehrzweckgebäude am bisherigen Standort. Argumente gegen das 7-Millionen-Projekt waren der Standort, eine mögliche Steuerfusserhöhung bis hin zur Integration eines Ladens. Eine Sanierung der alten MZH stand bei der Gegnerschaft im Fokus. Nun soll ein Neuanfang unter völlig neuen Vorzeichen erfolgen.

Gemeinderat Thomas Krois leitete eine aus Schul- und Gemeindebehörde paritätisch zusammengesetzte Planungs- und Baukommission. Eine Machbarkeitsstudie unter Berücksichtigung der Bedürfnisse und des Raumbedarfs wurde von Michael Bühler, bühlerbuffoni AG, erstellt.

Neuer Standort an der Schulstrasse
Idee ist, an der Schulstrasse südwestlich der Primarschule neuen Raum für die gemeinsame Nutzung durch Schule, Gemeinde und Vereinen zu schaffen. Dabei geht es nicht nur um das Gebäude, sondern auch um die Sanierung der Umgebung mit dem Hartplatz und der Sportwiese. Gebäude und Umgebung sollen zudem zu einem Begegnungsort für alle werden. Das Gelände am bisherigen Standort der MZH wurde 2020 aus der öffentlichen Zone ausgeschieden und soll verkauft werden. Das Mehrzweckgebäude soll für Kultur und Sport eingesetzt werden können und die Normanforderungen für Sporthallen erfüllen. Auch die Primarschulbehörde weist zusätzlichen Raumbedarf aus. Es sollen Nebenräume für Vereine und Organisationen sowie Schutzräume geschaffen werden.

Intensive Informationsarbeit – 
Urnenabstimmung am 28. September
Bereits die Einladung zur Informationsveranstaltung liess erahnen, dass die beiden Behörden alles daransetzen möchten, das Projekt zum Erfolg zu führen. Die Anforderungen an das Mehrzweckgebäude sind wesentlich umfangreicher als im abgelehnten seinerzeitigen Projekt. Gemeinde- und Schulbehörde rechnen mit Investitionen von bis zu 12,5 Millionen Franken. Die Primarschule wird das Land im Baurecht zur Verfügung stellen und sich an den Investitionen des Sportgeländes beteiligen. Für das Projekt stehen bereits 4 Mio. Franken bereit. Die Veräusserung der alten Mehrzweckhalle mit Parkplatz soll weitere 2,8 Mio. einbringen. Vor der Urnenabstimmung im September zum Planungskredit von gegen 1,2 Mio. öffnen die Behörden am 20. August ein Gesprächsfenster für die Bevölkerung. Die 2. Volksabstimmung zum Baukredit soll im Frühjahr 2027 durchgeführt werden.

Wunschtermin für den Baustart 2028.

Markus Studerus