Augenblick mal!

  25.08.2022 Kolumnen, Romanshorn, Salmsach

Wir waren mit der Bahn und Interrail im südlichen Europa unterwegs. Fast alle Züge sind gefahren und meistens sehr pünktlich. Begleitet haben uns auch das schöne Wetter, die Hitze und die damit verbundene Dürre. Und einmal mehr ist uns die existenzielle Wichtigkeit des Wassers bewusst geworden: Die willkommenen Abkühlungen im Mittelmeer, die Verfügbarkeit von Trinkwasser ab Hahn und in der PET-Flasche. Die Abhängigkeit von diesem Lebenselement ist gross.

Auch hier in der Schweiz und am Bodensee. Die Daheimgebliebenen und Zurückgekommenen haben auch bei uns am See und im Seebad Abkühlung und zu Hause das sprudelnde Trinkwasser geniessen können. Dass viele Kinder dies ohne Unfälle tun können, ist auch dem Schwimmclub zu verdanken: In Zusammenarbeit mit der Primarschule unterstützen seit Jahren Schwimmlehrerinnen den Unterricht und das Schwimmenlernen vor den Sommerferien.

Und inmitten dieses Sommers mitsamt seinen Hitzewellen wird klar: Wasser ist mitunter ein sehr rares Gut, das geschätzt sein will. Und uns zum Sparen auffordert: zum Beispiel mit dem Einrichten eines Regenwassertankes, was neu auch vom EW-Förderfonds finanziell unterstützt wird. Übrigens: Im vergangenen Jahr betrug der Wasserverbrauch im Versorgungsgebiet des EW Romanshorn 1,05 Mio. m3 (1,05 Milliarden Liter) etwas unter dem Durchschnitt – zu verdanken dem letztjährigen nassen (!) Sommer.

Nichts Neues sind die bekannten, komplexen Zusammenhänge mit unserem Konsum: So verbraucht die Fleischherstellung ein Mehrfaches an Wasser als die Produktion von pflanzlichen Lebensmitteln. Kleiderproduktion verschlingt Unmengen an Wasser. Wie beim Wasserverbrauch im Alltag gilt auch hier: Weniger und bewusster Einkaufen hilft wesentlich beim Wassersparen.

Und selbstverständlich gehört (Plastik-)Abfall nicht ins Wasser: In den touristischen Hotspots ist das oft noch ein Problem, dem Freiwillige zu Leibe rücken – genauso wie bei uns, wenn im September zum «Clean-up-Day» aufgerufen wird.

Da passt die Erkenntnis des Unternehmers Florian Hoffmann in seinem Buch «Die Neue Welt», wenn er schreibt: «Es sind auch die kleinen Schritte, die zählen. Getan von Vorbildern und Leuchttürmen, die im Lokalen wirken. Und dadurch eine grosse Strahlkraft entwickeln können.»

Markus Bösch


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