In den Sack mit invasiven Neophyten

  25.04.2024 Kultur&Natur, Romanshorn, Salmsach, Uttwil

Invasive Neophyten bedrohen die einheimische Pflanzenwelt: Sie müssen entfernt werden. Ab Ende April können in den Werkhöfen von Romanshorn, Salmsach und Uttwil kostenlose Säcke für exotische Problempflanzen bezogen und auch entsorgt werden.

Kirschlorbeer, Schmetterlingsflieder, Einjähriges Berufkraut, Asiatischer Staudenknöterich oder Riesenbärenklau bedrohen einheimische Pflanzen, beschädigen die Infrastruktur oder gefährden die Gesundheit: «Sie breiten sich zunehmend in der freien Natur aus und verdrängen dort einheimische Pflanzen, die für viele Insekten Lebensgrundlage sind», erklärt Marco Bertschinger von der Dienststelle Energie und Umwelt, Stadt Romanshorn. Zur Eindämmung dieser problematischen Pflanzen ist die Natur auf die Mithilfe aller angewiesen, in Privatgärten und öffentlichen Flächen.

Entsorgen und verbrennen
Um die Weiterverbreitung zu bremsen, ist neben der Bekämpfung auch eine fachgerechte Entsorgung wichtig: «Wie in anderen Thurgauer Gemeinden, sind auch Romanshorn, Salmsach und Uttwil mit dabei. Es geht darum, die Einwohner/Einwohnerinnen auf das Thema ‹Invasive Neophyten› aufmerksam zu machen. Auch durch den Anreiz, das Ganze ohne Kostenfolge aufzugleisen», sagen Erich Drittenbass, Salmsach, und Aliye Gül, Uttwil.

In den Neophytensack werden alle fortpflanzungsfähigen Teile der Pflanze entsorgt, die ganze Pflanze bei spätblühender Kanadischer Goldrute und Schmalblättrigem Greiskraut, bei Kirschlorbeer oder Hanfpalme sind es Früchte und Wurzeln, bei weiteren Pflanzen sind es Samen und Hülsenfrüchte.
Um die Neophyten zu erkennen, hat die Fachstelle Biosicherheit des Amtes für Umwelt (AfU TG) einen bebilderten Flyer herausgegeben, der zusammen mit dem Sack abgegeben wird. Darauf sind 20 entsprechende Pflanzen beschrieben, ebenfalls ersichtlich auf der Website des Amtes für Umwelt, www.neophytensack.ch.

Es gibt Ersatz
Kirschlorbeer gilt landläufig als Sichtschutz, Goldruten als Insektenmagnete – doch es gibt Ersatzpflanzen: «Eiben (Taxus baccata) sind heimische, immergrüne Sträucher und somit auch Sichtschutz. Auch gewisse Ligustersorten (Ligustrum vulgare) sind ebenfalls wintergrün, die Hainbuche (Carpinus betulus) behält das braune Laub bis zum Neuaustrieb im Frühling», so Bertschinger.

Romanshorn
Ausgabestelle der Neophytensäcke sind in Romanshorn die Kanzlei, die Bauverwaltung und der Werkhof. Abgabestelle ist nur der Werkhof. Marco Bertschinger und Peter Höltschi sind Ansprechpersonen dazu.

Salmsach
In Salmsach können die neuen Säcke auf der Gemeindeverwaltung und beim RAZ Hefenhofen abgegeben werden.

Uttwil
In Uttwil können Neophytensäcke auf der Verwaltung und im Werkhof bezogen und im Werkhof auch wieder abgegeben werden.


Markus Bösch

Flyer das gehört in den Neophytensack


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