Insgesamt drei Jahre nahmen die Bauarbeiten bei den Eisweihern in Uttwil für den Hochwasserschutz des Dorfbachs in Anspruch. Eine Herausforderung für alle Beteiligten. Am Donnerstag, 19. September, fand die Abnahme des Bauprojekts durch die Behörden statt, wozu auch die Presse eingeladen war.

Gleich mehrere Probleme waren vorhanden, wenn ins Jahr 2019 zurückgeschaut wird. Der Damm war in einem sehr schlechten Zustand und wurde vom Landbesitzer für die Öffentlichkeit gesperrt. Dies sorgte für Unstimmigkeiten mit der Gemeinde. Dazu stiegen im Verlauf der Zeit die Anforderungen an den Hochwasserschutz.
Dank lösungsorientiertem Angehen aller Beteiligten und einem klaren Ja der Uttwiler Bevölkerung zum Kredit stand den Arbeiten zum Hochwasserschutz nichts mehr im Weg.

Grosse Herausforderungen beim Bau
Tobias Rüesch von der Firma Wälli AG Ingenieure erklärte die Überlegungen und Abläufe der dreijährigen Bauphase. Die Herausforderung, die Vorgaben zum Hochwasserschutz, der Talsperrengesetzgebung und Erdbebenschutz in einem Naturschutzgebiet zu erfüllen, war gross.

Bessere Abflussregelung in den Dorfbach
Das Fassungsvermögen der Weiher ist nun um einiges grösser. Sie dienen gleichzeitig als Rückhaltebecken bei starken Regenfällen. Die Ausflüsse aus beiden Dämmen wurden mit einer Drossel versehen. Diese beeinflusst den Wasseraustritt bei Hochwasser in den Dorfbach.

Bewährungsprobe bestanden − alle Beteiligten zufrieden
Bei zwei starken Regenperioden im Frühsommer dieses Jahres konnten die Hochwassermengen bereits wirksam gedrosselt werden.

Caroline Kürzi-Schmid, Gemeindepräsidentin Uttwil, dankte den Beteiligten für die gute Zusammenarbeit. Trotz laufender Teuerung konnte der Kostenrahmen eingehalten werden.

Landbesitzer Claudio Scherrer zeigte sich auch glücklich, dass eine gute Lösung für alle gefunden wurde. Kerstin Frank, vom Amt für Umwelt Thurgau, wertete die Aufwertungsmassnahmen für Pflanzen und Tiere als sehr gelungen.

Hansjürg Oesch