Grosses Interesse – viele Fragen

  20.03.2025 Brennpunkt, Romanshorn

Es könnte ein grosses Projekt werden: Gegen 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen am Dienstagabend zur öffentlichen Vorstellung des Surfwellenbades. 

Kontakte und einige Gespräche haben stattgefunden zwischen der Stadt und der Firma, die das Projekt eines Surfwellenbades planen und dereinst umsetzen wollen: «Unsere, vielleicht schönste Badi am Schweizer Bodenseeufer ist für viele ein emotionaler Ort mit ebenso vielen Erinnerungen. Auch darum ist es wichtig, genau hinzusehen, sich auszutauschen, Vertrauen aufzubauen – mit dem Leitsatz 16 aus den seinerzeitigen ‹Empfehlungen der Bevölkerung an die Stadt› im Hinterkopf», sagte Martin. Und eine erste Mentimeter-Umfrage zeigte zum einen, dass die Menschen mit Seebad und dem Projekt vor allem Schwimmen, Surfen, Hallenbad und freien Seezugang verbinden.

Vorteile und Herausforderungen
Pascal Brotzer, VR-Präsident von Waveup creations AG, nahm Bezug zur Firmengeschichte und kam rasch auf die Wahl von Romanshorn zu sprechen: «Wir sehen hier eine schweizweite ÖV-Erschliessung, einen touristischen Fokus und mögliche Synergie-Effekte. Wir werden und müssen die Vorteile anschauen und gleichzeitig Herausforderungen.»

Stadtpräsident Roger Martin, Brotzer und auch Peter Kaminski, CEO der Firma, stellten sich dann den zahlreichen, teils kritischen und auch wohlwollenden Fragen – über Idee, Sinn, möglichen Synergien und konkretem Vorgehen: «Grundsätzlich: Was heute gut ist und funktioniert, wird bleiben – also schützenswerte Bäume, Bestandesgarantien für Sportvereine und der Seezugang. Zur Verkehrsthematik: Da braucht es sicher ein Konzept, vielleicht verbunden mit Alternativlösungen zur heutigen (Parkplatz-)Situation.» 

Potenzialstudie
Auf die Fragen: Wie viel Fläche vom gesamten Gebiet bleibt nach dem Bau des Surfwellenbades übrig und ob es überhaupt eine solche Anlage am See braucht: «Wir wollen einen naturverträglichen Wassersport – inkludiert einen Naturpark und ja: Lassen Sie uns weiterplanen, um zu sehen, dass es funktioniert. Jetzt schon Nein zu sagen, wie gefordert, ist nicht zielführend.» Auf die Geldgeber und einen allfälligen Konkurs angesprochen, sagte Roger Martin: «Wir werden sicherstellen, dass nicht wir die Anlage dereinst betreiben müssen.» Nach zwei Stunden war klar: Noch ungeklärte Fragen und Problempunkt werden in die Planung aufgenommen. Und der Applaus zeigte, dass das Vorgehen, frühzeitig zu informieren, richtig gewählt war.

Was sicher ist: Die Mitwirkung für die Bevölkerung beginnt im April. Nach einer Potenzialstudie in den kommenden Monaten und den entsprechenden Planungen und ständigen Updates wird frühestens in einem Jahr über den nötigen Baurechtsvertrag abgestimmt werden.

Markus Bösch


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