Am Wochenende fanden die Turnerunterhaltungen der turnenden Vereine Romanshorn in der Bergliturnhalle Salmsach statt. Unter dem Motto «Tiefgefroren − in der Zeit verloren» boten die Turnenden von Klein bis Gross mit viel turnerischem Können, Ideenreichtum, Fantasie und Kreativität ein Programm durch Zeit und Raum.

Vorhang auf! Eine Kinderschar als Wikinger, Saurier und Olympiateilnehmer liess das kommende Programm erahnen. Vor der Bühne war die Stammbeiz mit Baschti, der Serviertochter Tina und dem Stammgast Ueli.

Ein Flohmarkt-Schnäppchen sei der neue Tiefkühler gewesen schwärmte Tina, bevor sie das Bier kühlstellte. Das Schnäppchen entpuppte sich bald als eine Zeitmaschine, mittels der die Turnfamilie unter der Regie von Jennifer Gemperle durch Jahrhunderte und Jahrtausende, durch Gegenwart und Zukunft katapultiert wurde.

Tosender Applaus
Die Kleinen vom Kinderturnen kamen als Dinos gross heraus. Die Jugi erfand die Glühbirne nochmals. Der Frauenturnverein liess die Swissair zweimal grounden, weil das Publikum mit tosendem Applaus eine Zugabe forderte.

Baschti wiederholte bei der Mondlandung Armstrongs «chliine Schritt für mi, aber en grosse für d’ Menschheit». Und siehe da, die Geräteturner waren auch auf dem Erdtrabanten gelandet. Nonnen aus dem ersten Kloster in der Schweiz, Hexen, die dem Scheiterhaufen entkamen, und Wikinger, die erste Olympiade, den gefühlvollen Untergang der Titanic, alles kam tiefgefroren, aber quietschlebendig aus dem magischen Kühlgerät. Anstatt Jahreszahlen waren gegen Ende der Vorstellung nur noch Fragezeichen am Horizont. Es wurde getwistet und gerockt. Wann war denn das?

Mitwirkende, aber auch Eltern, Grosseltern, Bekannte, einfach alle Besuchenden genossen die Unterhaltung. Vor, während und nach dem Programm waren viele fleissige Helfende tätig. Sie waren noch bis Sonntag mit Aufräumen und dem Rückbau beschäftigt.

Trudi Krieg