Eigene Betroffenheit, persönliches Interesse

  27.03.2025 Schule&Bildung, Romanshorn

Über 140 Abschlussarbeiten der gymnasialen Matura und der Fachmatura wurden am Samstagmorgen, 15., und am Donnerstagabend, 13. März, in der Kanti Romanshorn vorgestellt – mithin ein Höhepunkt im Schuljahr.

So vielfältig wie die Persönlichkeiten der Schüler und Schülerinnen sind auch die Arbeiten, die sie in ihrem jeweiligen letzten Schuljahr gestalten und dann präsentieren: Während es für die einen das Interesse fürs Thema ausmacht, kann für andere durchaus auch eine persönliche Betroffenheit der entscheidende Faktor sein. Auffallend ist, dass vielleicht ein Drittel der Arbeiten in Englisch verfasst worden sind und wie breit der Themenmix sich präsentiert: Da wurde zum Beispiel gefragt, ob «CO2 zur Alternative für Erdölprodukte werden kann», «Sterbehilfe» kam aufs Tapet oder auch «Die Stellung der Frau in der Türkei». Am Samstagmorgen waren es deren 80, am Donnerstagabend 62 Präsentationen – drei davon sollen im Bericht als zufällig gewählte Beispiele vorgestellt werden.

Die Natur spricht, die Kunst antwortet
Sich in der Natur auf die Suche machen, wahrnehmen, was da ist und mit dem Werkstoff Ton, der Fotografie und mit bewusst gehaltenen Veränderungen daran arbeiten: «Es ging um eine Verschmelzung von Natur und Kunst, um eine Auseinandersetzung damit. Je länger die Arbeiten fortdauerten und die Abschlussarbeit Form annahm, umso mehr ging es mir nicht mehr um etwaige Endprodukte. Sondern ums Erkennen des Zusammenspiels der Wahrnehmungen und Techniken, ums kreative Tun, ums abstrakte Denken», sagte Simona Madejova (Klasse 4Mc.

Bestätigung auch ausserhalb von Instagram und Co.
Mitten in der Gegenwart und im Leben der Menschen platzierte Sabrina Sliti (4Mc) ihre Frage «Zwischen Sucht und Selbstzweifel: Warum wir Instagram nicht loslassen können?» Eigene Erfahrungen mit «social Media» in ihrem Umfeld habe sie auch zur Fragestellung bewogen: «Selbstakzeptanz und Zufriedenheit sowie Unsicherheit und ein kleiner Selbstwert und über dem ganzen das Bedürfnis nach sozialer Integration sind entscheidende Stichworte.

Wohl kann Instagram ein Mittel zur Stimmungsrelation sein. Sobald es hingegen wegen zunehmender Exklusion vermehrt genutzt wird, kann es zu einem Teufelskreis werden. Empfehlenswert ist sicher, Bestätigung auch ausserhalb zu suchen.»

Cannabis: Es gibt Auswirkungen
Das Thema von Bartosz Monastyrski (4Ma) stiess auf grosses Interesse, wollten doch gegen 50 Besucher wissen, wie sich «Cannabis-Konsum auf Jugendliche auswirkt»: «Motivation waren persönliche Erfahrungen und die gesellschaftliche Relevanz. Klar ist, dass Cannabis-Konsum Suchtpotenzial hat, Gehirnentwicklung langfristig stört und dass sich Alltagsstrukturen schleichend ändern können. Bei meiner Umfrage in meinem Umfeld haben mich die damit verbundenen sozialen Probleme betroffen gemacht.»

Markus Bösch


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