«Leben ist, an sich arbeiten»

  28.06.2022 Kultur&Natur, Romanshorn

Filmgespräch im Roxy: Nach dem Film «Adolf Muschg − der Andere» stellte sich der Regisseur Erich Schmid den Fragen von Margrit Stickelberger und dem Publikum.

Es ist eine eindrückliche Lebensgeschichte, ins Bild gesetzt in einem ebenso beeindruckenden Film. Und der Regisseur Erich Schmid hat immer wieder Biografien in faszinierende Narrative umgesetzt: «Hier – und anderswo auch – wähle ich aus, aus Bestehendem, gehe an die Schauplätze des Geschehens. Da entstehen die Szenen, die in der Schlussmontage zum (Dokumentar)Film werden. Und ich will ganz grundsätzlich mit Filmen festhalten und zeigen, was bleiben kann. Auch darum ging es mir in «Adolf Muschg – der Andere» nicht vorrangig um politische und kritische Fragen.»

Freundschaftlich
Schmid wurde am Donnerstagabend, 16. Juni, von Margrit Stickelberger befragt zu Muschg-Themen Fukushima, Japan, sein Leben und auch seine Aussagen: Er habe ihn, seinen Protagonisten so behandelt, wie der es für sich erwartet. Darum war die Zusammenarbeit so freundschaftlich und fruchtbar, wurden Aussagen möglich wie «Die Lebensaufgabe ist doch, so an sich zu arbeiten, dass man Unterhaltungswert für den anderen hat. Und wer sich des Anderen in sich bewusst ist, kann offen sein für das Fremde. Wiewohl die fernöstlichen Weisheiten teilweise Gemeinplätze sind, war für Muschg klar: «Mit jedem Menschen bin ich wieder anders. Verschiedenheiten lassen sich mit diesem Wissen auch akzeptieren.»

Markus Bösch
 


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