«House of Digital Art» – ein vielschichtiges Kunsterlebnis

  30.09.2021 Kultur&Natur, Romanshorn

«Die Ausstellung im ‹House of Digital Art› ist ein Fest für die Sinne! Wunderschön gestaltet, mit atemberaubenden Projektionen, untermalt von sphärischen Klangwelten.» − Rezension von Besuchenden.

Die Kombination aus digitaler Kunst und klassischer Musik erwecke die Werke zum Leben, meinte Peter Schnückel, als Verantwortlicher des Kornhauses Romanshorn. Er kommentierte so die Ausstellung «Von Monet bis Kandinsky – Revolutionäre der Kunst», die im «House of Digital Art» gezeigt wird. Die animierten Kunstwerke von zehn grossen Impressionisten lösen Gefühle der Überwältigung aus. Untermalt werden sie zusätzlich von Tonaufnahmen, in denen das eigene Kunstverständnis der Maler zutage gebracht wird. Während einzelne Elemente oder ganze Gemälde über die Wände fliessen oder in pulsierenden Bewegungen näherzukommen scheinen, fühlt man sich für kurze Zeit in die Gedanken- und Gefühlswelt der Künstler hineinversetzt.

«Ein Abend mit van Gogh»
Das derzeit grösste Haus für digitale Kunst in der Schweiz zeigt diese Ausstellung, die auch in Bangkok und Dubai läuft, seit Dezember des letzten Jahres. Schulen, Familien, Firmen und kunstaffine Besucher aus der Ostschweiz finden den Weg ins «House of Digital Art» und lernen auf eine alternative, vielschichtige und mitreissende Art die Kunst kennen.

Auch Vincent van Gogh ist Teil dieser Ausstellung. Ihm gilt darüber hinaus die neueste Vorstellung «Ein Abend mit van Gogh» in einer 360°-Videoprojektion. Seine Gedanken und Emotionen werden in der Vorstellung sicht- und fühlbar gemacht. Zeilen aus Briefen, die er seinem Bruder Theo geschrieben hat, zeigen Sorgen und Ängste, aber auch Motive seines Wirkens auf. An einem Bistrotischli, mit Musik, einem französischen Plättli und einem Glas Wein geniessen die Besuchenden die animierten Kunstwerke des Niederländers, der eine grosse Anzahl an Gemälden während seiner Zeit in Frankreich geschaffen hat.

Dieses Erlebnis bietet sich auch perfekt als Geschenk an, empfiehlt Peter Schnückel. Die erste Vorstellung findet am 15. Oktober statt und dauert jeweils 90 Minuten, mit einer zehnminütigen Pause.

Faszination Kunst
Auf die Frage, wie solche faszinierenden Animationen entstehen, erklärte Peter Schnückel: «Dies ist eine sehr komplexe Art des Programmierens. Die Videokünstler müssen neben dem Programmieren auch ein Verständnis für die Kunst besitzen. Die Animation besteht aus einem Terabyte Daten und ordnet sich in den Trickfilmbereich ein.»
Das «House of Digital Art» ist Lizenznehmer bei den Produzenten aus dem Ausland und spielt die Vorstellung vergleichbar mit einem Kinofilm ab. Dafür sind im Ausstellungsraum 50 Beamer installiert worden, die miteinander synchronisiert wurden. Das Gesamtbild wird auf alle Beamer verteilt und genau aufeinander abgestimmt. Zu den Bedenken bezüglich technischer Ausfälle antwortete Schnückel; es sei zum Glück noch nie ein Beamer ausgefallen.

Virtual Reality
Die Zukunft des «House of Digital Art» kreist um Virtual Reality, mit Hilfe derer die Besuchenden ein eigenes, virtuelles Kunstwerk malen und von allen Seiten betrachten können. Besuchende würden sich durch die Brille in das Atelier eines Künstlers begeben und dort selbst Kunst schaffen können.
house-of-digital-art.ch

Nadine Tobler.


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