Bodensee: Gefährlich oder lieblich?

  16.11.2023 Kultur&Natur, Romanshorn

Der Historiker David Bruder aus Konstanz erzählte Geschichten und Anekdoten zum Bodensee, der auch mal gefährlich sein konnte.

Jahrhundertelang war er Handelsweg und Arbeitsfläche – und da auch schon mal und oft gefährlich für Schiff und Mensch: Gemeint ist der Bodensee, der heute aus Tourismussicht als idyllisch bezeichnet wird: Trockenheiten und Überschwemmungen kennen wir heute wie früher – nur damals waren vor allem Überschwemmungen todbringend. Zum Beispiel nach der «kleinen Eiszeit von 1816 und der darauf folgenden grossen Schneeschmelze. Damals verzeichnete man den Höchststand mit sechs Metern. Erst in der Mitte des 19. Jahrhunderts ging man koordiniert vor, mit der Alpenrheinkorrektur, allerdings hatte der Hochwasserschutz seinen ökologischen Preis», sagte der Historiker David Bruder im Rahmen der (letzten) Romishorner Runde im Museum am Hafen. Bruder leitet auch das Roseneggmuseum in Kreuzlingen und stellte dieses gleich auch noch vor.

Weintransport und Fischgrund
Bruder zeigte dann historische Bilder, etwa von Segeltransportschiffen, die für den Weg von Schaffhausen nach Lindau gut und gerne fünf Tage gebraucht haben. Unwetter und Trunkenheit der Mannschaft führten manchmal zu Unglücken. Unfälle gab es anfangs auch mit Dampfschiffen, und nicht wenige Fischer kamen bei ihrer Arbeit ums Leben, weil sie oft nicht schwimmen konnten. Einen letzten Blick warf Bruder dann auf die vergangenen Seegfrörni, die es aber so mit ziemlicher Sicherheit nicht mehr geben werde.

Markus Bösch


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